Zeitungsartikel über Hägelberg 2013
Fr, 20. Dezember 2013
WEIHNACHTLICHES
Maria und Josef waren kürzlich auf Herbergssuche in Hägelberg. Foto: zvg
Heilige Familie in Hägelberg: Eine bunte Schar von Kindern, Erzieherinnen und Großeltern konnte man vergangenen Mittwoch durch Hägelberg wandern sehen. Wochenlang hatten die Kinder des Kindergartens "Berghüsli" fürs Krippenspiel zum Großelternnachmittag Lieder und Texte einstudiert, um sie nun den stolzen Omas und Opas zu präsentieren. Auf der Suche nach einer Herberge waren Maria und Josef mit vielen kleinen Engeln, Schafen, Hirten, den drei Königen und anderen Figuren aus der Weihnachtsgeschichte unterwegs. Die sonst so gastfreundlichen Hägelberger erwiesen sich als gute Schauspieler und ließen die jungen Herbergssuchenden abblitzen – wenn auch mit einem wehmütigen Lächeln. Zum Schluss gab es dann doch noch strahlende Kinderaugen, denn an einem Bauernhof fand die Gruppe zwischen echten Tieren endlich einen Platz zum Verweilen. Die dort im Stall stehenden Pferde staunten nicht schlecht, mit welcher Freude die Kinder einige Weihnachtslieder zum Besten gaben.
Mi, 18. Dezember 2013
Kraft für Körper und Seele
Besinnliche und musikalische Adventsfeier des Kranken- und Altenpflegevereins Hägelberg.
Für die musikalische Abwechslung war gesorgt bei der Adventsfeier des Kranken- und Altenpflegevereins Hägelberg. Die Musikgruppe Tiramisu spielte weihnachtliche Weisen. Foto: Erika Dietrich
STEINEN-HÄGELBERG. Die alte Turnhalle war weihnachtlich geschmückt und die Kaffeetafel war wie jedes Jahr am 2. Advent liebevoll und adventlich gedeckt. So wurden die vielen Hägelberger Senioren und Gäste zur alljährlichen Adventsfeier der Gemeinde Steinen und des Kranken- und Altenpflegevereins Hägelberg empfangen und von den Vorstandsdamen während des Nachmittags mit selbstgemachten Torten und Kaffee verwöhnt.
Zusammen lauschte man den Liedern, die der Adventschor vortrug. Auf Initiative von Christine Putz und Gabriele Kaiser-Bühler (Vorstandsvorsitzende) trafen sich sangesbegeisterte Hägelberger, um unter Leitung von Vreni Reith Weihnachtslieder aus aller Welt einzuüben. Als erstes sangen sie ein Weihnachtslied aus dem Kongo, wo das frühere Heimleiterpaar des Hauses Frieden einige Jahre verbrachte. Mit diesem Lied wurde Weihnachten angekündigt und in einem langen Zug zog man von Ort zu Ort, um schließlich miteinander ausgelassen zu tanzen, zu singen und Weihnachten zu feiern. Leni Reith freute sich, ihr Honorar dem Hallenbauförderverein zu spenden.
Ute Fischer stellte sich als neu gewählte Kirchenälteste der Petrusgemeinde Steinen vor. Zum ersten Mal Gast beim Adventskaffee war Ulrike Lebert, seit zwei Jahren Gemeindereferentin in der Seelsorgeeinheit Mittleres Wiesental. Für sie ist Advent die Zeit des Wartens, des Fragens und die Hoffnung auch auf einen Neuanfang. "Es ist Zeit, den Egoismus hinten an zu stellen, den anderen erkennen, annehmen, wie er ist im Vertrauen, dass Gott uns mit seiner Liebe nahe kommt, uns annimmt, so dass wir ihm begegnen dürfen, wie wir sind".
Prädikant Lehmann der Evangelischen Petrusgemeinde in Steinen wählte für seinen Adventsgruß Jesaja 60: "Mache Dich auf, werde Licht". Genau diesen Geist leben die Vorstandsdamen des Kranken- und Altenvereins Hägelberg. Sie sind für die anderen da mit Herz, Kopf und Händen, sie nehmen sich Zeit zuzuhören, helfen, begleiten, trösten und dies nicht nur in der Weihnachtszeit.
Die Musikgruppe "Tiramisu" mit Mitgliedern aus Weil und dem Markgräflerland spielten internationale Weihnachtsweisen und begleiteten die Anwesenden auch zu bekannten Weihnachtsliedern.
Auch der Nikolaus durfte an diesem Seniorenfest nicht fehlen. Er war voll des Lobes für die Arbeit, die die Damen des Vorstandes leisteten und so erhielten sie alle ein kleines Dankeschön aus seinem Krabbelsack.
Jeder Gast bekam zum Abschied ein liebevoll mit Serviettentechnik verziertes kleines Tablett sowie einen Kalender. So ging ein schöner Adventsnachmittag in froher, geselliger Runde zu Ende und die Gäste gingen gestärkt und voller Hoffnung nach Hause.
Mi, 18. Dezember 2013
Hula-Hoop zum Advent
Nikolausfeier der jungen Turner aus Hägelberg.
Die Delphine des TV Hägelberg zeigte Können mit Hula-Hoop-ReifenFoto: Georg Diehl
STEINEN-HÄGELBERG (gd). Der Turnverein Hägelberg hatte zur Nikolausfeier in die Turnhalle eingeladen. Dort führten alle Jugendgruppen ihre Übungen vor. Der zweite Vorsitzende, Christian Ott, führte durch das Programm und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass bis in spätestens zwei Jahren eine neue Turnhalle in Hägelberg zur Verfügung steht. Die "Bergmüsli", zu denen die Ein- und Zweijährigen zählen, bewegten sich mit ihren Müttern lustig auf der Bühne, bevor die "Fröschle", die Drei- bis Fünfjährigen, Vorführungen selbstständig darboten.
Die "Igel", die Gruppe der Sechs- bis Achtjährigen, wagten sich schon an riskantere Vorführungen. Die "Delphine", die Kinder von neun Jahren aufwärts, führten mit Hula-Hoop-Reifen Übungen vor. Ganz große Klasse waren die beiden Diabolo-Jongleure Morris Popp und Sasha Poppen.
Die Suche nach einer Herberge
Markgräfler Tagblatt, 12.12.2013 23:02 Uhr
Steinen-Hägelberg (hjh). „Wer klopfet an?“ hieß es am Mittwoch, als eine Horde Hirten, drei zweibeinige „Esel“, „Ochsen“, „Hunde“, „Schafe“ und „Katzen“ dem „hellen Stern Lea“ folgten, der ein paar süßen „Engeln“, den „Drei Königen“ Jonas, Lara und Martin und natürlich „Maria“ Zoe und „Josef“ Till den Weg durchs Dorf „nach Bethlehem“ zu einem notdürftigen Nachtquartier wies. Die illustre Kindergartengesellschaft, die zu dem Weihnachtsspektakel die Großeltern eingeladen hatte, erntete an einigen Haustüren zunächst nur Kopfschütteln auf die (melodische) Frage nach einem Dach überm Kopf. Nett zu sehen, dass es den „Neinsagern“ ganz und gar nicht leicht fiel, in diesem bezaubernden Krippenspiel des Kindergartens „Berghüsli“ den Bösen oder die Böse zu spielen.
Aber das gehörte nun mal zur leidvollen Weihnachtsgeschichte von Maria und Josef, die im Kindergarten seit Wochen einstudiert und vorbereitet worden war und die nach rund einer halben Stunde in einem Bauernhof endete, auf dem die Bäuerin so konkret fragte, ob der an ihrer Tür klingelnde Josef denn mit einem Platz im alten Stall zufrieden wäre, dass dem Knirps im schwarzen Anzug glatt die Spucke weg blieb. Sprachlos, aber heftig nickte er Zustimmung. Und so versammelten sich Kinder, Eltern und Großeltern vor dem Stall, in dem echte Tiere eine überaus romantische Kulisse ergänzten, in der nicht nur das Kind in der Krippe die fröhlichen Weihnachtslieder einer herzigen kleinen Gesellschaft genießen durfte.
Zeit, den Egoismus hintan zu stellen
Markgräfler Tagblatt, 12.12.2013 23:02 Uhr
Steinen-Hägelberg (ed). Die alte Turnhalle war weihnachtlich geschmückt und die Kaffeetafel liebevoll gedeckt. So wurden die Hägelberger Senioren und Gäste zur Adventsfeier der Gemeinde Steinen und des Kranken- und Altenpflegevereins Hägelberg empfangen.
Zusammen lauschten die Gäste den Liedern, die der Adventschor zum Besten gab. Auf Initiative von Christine Putz und der Vorsitzenden Gabriele Kaiser-Bühler trafen sich sangesbegeisterte Hägelberger, um unter Leitung von Vreni Reith Weihnachtslieder aus aller Welt einzuüben. Als erstes sangen sie ein Weihnachtslied aus dem Kongo, wo die früheren Hauseltern des Haus Frieden einige Jahre verbrachten. Mit diesem Lied wurde Weihnachten angekündigt, und in einem langen Zug zog man von Ort zu Ort, um schließlich miteinander ausgelassen zu tanzen, zu singen und Weihnachten zu feiern. Leni Reith freute sich, ihr Honorar dem Hallenbauförderverein zu spenden.
Ute Fischer stellte sich als neu gewählte Kirchenälteste der Petrusgemeinde Steinen vor und versprach, sich mit Engagement im Interesse der Kirchengemeinde einzusetzen.
Zum ersten Mal Gast beim Adventskaffee war Ulrike Lebert, seit zwei Jahren Gemeindereferentin in der Seelsorgeeinheit Mittleres Wiesental. Für sie ist Advent die Zeit des Wartens, des Fragens und die Hoffnung auch auf einen Neuanfang. Es sei Zeit, den Egoismus hintan zu stellen, den anderen zu erkennen, anzunehmen, wie er ist im Vertrauen, dass Gott den Menschen mit seiner Liebe nahe kommt, sie annimmt, so dass sie ihm begegnen dürfen, wie sie sind.
Prädikant Lehmann von der evangelischen Petrusgemeinde in Steinen wählte für seinen Adventsgruß Jesaja 60: Mache dich auf, werde Licht. Genau diesen Geist leben die Vorstandsdamen des Kranken- und Altenpflegevereins Hägelberg. Sie sind für die anderen da mit Herz, Kopf und Händen, sie nehmen sich Zeit zuzuhören, helfen, begleiten, trösten und dies nicht nur in der Weihnachtszeit.
Die Musikgruppe „Tiramisu“ mit Mitgliedern aus Weil und dem Markgräflerland spielten internationale Weihnachtsweisen und begleiteten die Anwesenden auch zu bekannten Weihnachtsliedern.
Auch der Nikolaus durfte nicht fehlen. Er war voll des Lobes für die Arbeit, die die Damen des Vorstandes leisteten und so erhielten sie alle ein kleines Dankeschön aus seinem Grabbelsack. Jeder Gast erhielt zum Abschied ein liebevoll mit Serviettentechnik verziertes kleines Tablett sowie einen Kalender.
Putzkolonne fegt über die Hallenbühne
Markgräfler Tagblatt, 09.12.2013 23:01 Uhr
Mit Begeisterung trat der Turner-Nachwuchs bei der Nikolausfeier des TV Hägelberg in der Turnhalle auf. Foto: Ralph Lacher
Steinen-Hägelberg (os). Aufgeweckt zeigte sich der Nachwuchs des Turnvereins Hägelberg am Freitagabend bei der Nikolausfeier in der Turnhalle. Dort wünschte Vorsitzender Christian Ott den großen und kleinen Gästen einige kurzweilige Stunden in der Turnvereinsfamilie. Ott sagte auch, dass man davon ausgehe, dass man in einigen Jahren im neuen Dorfgemeinschaftshaus trainieren und feiern könne.
Dass die Nachwuchsarbeit im TV Hägelberg derzeit rund 80 Kinder und Jugendliche trainieren. Danach hieß es Bühne frei für die Kinder aus vier Nachwuchsgruppen des Turnvereins Hägelberg.
Diese vier Gruppen gestalteten mit ihren Übungsleiterinnen ein Programm, das von spielerischen und tänzerischen Elementen geprägt war und damit die Ausrichtung des Kinderturnen im TV Hägelberg verdeutlichte. Ganz ohne Leistungszwang trifft man sich in den Kindergruppen zum Sport.
Die kleinsten TV-Mitglieder, die „Bergmüsli“, hatten mit ihren Müttern und Übungsleiterin Claudia Rapp einen viel beklatschten Auftritt als „Putzkolonne“. Ebenso die „Fröschle“ der Übungsleiterinnen Anja Ott und Claudia Merkt. Die „Igel“-Kinder der Übungsleiterinnen Steffi Asal und Christine Putz entführten in den „Regenwald“. Die „Delphine“ von Marion Streich hatten eine „Dance-Show für den Nikolaus“ auf Lager und leiteten so passend über zum eher besinnlichen Teil über, den das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern und der Besuch des Nikolaus bildete. Der Nikolaus hatte Geschenke für den Turnernachwuchs und die Übungsleiterinnen mit dabei und bedachte auch Sascha Poppen und Morris Popp mit Präsenten. Beide hatten mit ihren „Diavolos“ zuvor eine Überraschungsnummer auf die Hägelberger Turnhallenbühne gebracht.
Mo, 09. Dezember 2013
Ehrenpreis fürs Öko-Projekt
Ministerpräsident Kretschmann würdigt das Hägelberger Projekt "Energie aus Bürgerhand" als beispielhaft in Stuttgart.
Ausgezeichnet von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Umweltminister Franz Untersteller (rechts): Energie aus Bürgerhand Hägelsberg. Gunter Braun (Zweiter von rechts) nahm die Urkunde entgegen. Mit im Bild ein Vertreter eines Öko-Projekts aus Oberschwaben. Foto: Volker Knopf
STEINEN/STUTTGART. Es war ein glanzvoller Abend im Neuen Schloss in Stuttgart. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeichnete am Freitagabend verdiente Initiativen aus, die beim Landeswettbewerb "Echt gut – Ehrenamt in Baden-Württemberg" erfolgreich waren. Zu den ausgewählten Initiativen zählte auch das Projekt "Energie aus Bürgerhand Hägelberg" in der Kategorie "Mensch und Umwelt".
Das Öko-Projekt mit erneuerbaren Energieträgern aus Steinen kam unter die Top 5 – und das bei mehr als 1100 Initiativen und Aktionen, die beim Ehrenamtswettbewerb teilgenommen hatten. Winfried Kretschmann und sein Umweltminister Franz Untersteller baten Gunther Braun aus dem Vorstandsteam des genossenschaftlich organisierten Vereins unter reichlich Applaus im Schloss-Saal nach vorne und übergaben Urkunde und Präsent.
Braun zeigte sich beim anschließenden Festempfang angetan von der Ehrung durch die Landesregierung. "Das ist eine schöne Anerkennung für unsere Arbeit. Unser Ziel ist eine autarke Energieversorgung. Dies gibt uns Ansporn für weitere Projekte. Zudem schafft es Aufmerksamkeit und inspiriert eventuell auch andere zu ähnlichen Aktionen." In seiner Laudatio skizzierte SWR-Mann Markus Brock, der die Veranstaltung moderierte, das Projekt. "Die ehrenamtlich engagierten Bürger von Hägelberg errichteten ein Bioenergiedorf, das zwischenzeitlich offiziell anerkannt ist. Mit großem Erfolg fand 2008 die erste Bürgerversammlung der Initiative statt. Ziel ist es, das Dorf mit Wärme und Strom aus Biomasse zu versorgen. Unterstützt wird das Projekt von der Gemeinde Steinen, dem Landratsamt Lörrach sowie dem Regierungspräsidium Freiburg und ist seit 2011 Realität. Eine Biogasanlage und eine zentrale Holzhackschnitzelheizzentrale versorgen bereits große Teile des Ortes über ein mittlerweile über sieben Kilometer langes Nahwärmenetz. In Eigenleistung wurde mit der Gemeinde die Infrastruktur erneuert sowie ein professionelles Glasfasernetz errichtet, das künftig an das Netz der Telekom angeschlossen werden soll.
Voll des Lobes war auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann für die bürgerschaftlich Aktiven aus dem Land. "Ohne solch ein ehrenamtliches Engagement würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Es sind genau diese Menschen, die sich meist ohne großes Aufsehen für das Wohl anderer engagieren. Mehr als 40 Prozent in Baden-Württemberg engagieren sich ehrenamtlich. Dies ist ein Spitzenwert und deutlich mehr als in jedem anderen Bundesland. Das macht uns stolz und ist ein Schatz für unser Land. Sie alle sind Helden und Heldinnen des Alltags." Neben den Öko-Pionieren aus Steinen kam zudem das Projekt "Phaenovum Junior" aus Lörrach in der Kategorie "Jugend fördern" unter die Top 5.
Millionen für die Infrastruktur
Markgräfler Tagblatt, 04.12.2013 23:03 Uhr
Auch wenn sich die Päckchen vor dem Rathaus türmen und die Gemeinderäte bei den Haushaltsberatungen den einen oder anderen Wunsch äußern, zu verschenken hat die Gemeinde nichts. Foto: Harald Pflüger
Steinen (hp). Mit einer Empfehlung an den Gemeinderat, dem Haushaltsplanentwurf 2014 zuzustimmen, endeten am Dienstagabend die Haushaltsvorberatungen im Finanz- und Verwaltungsausschuss. Lediglich Willibald Kerscher (Gemeinschaft) enthielt sich bei der Abstimmung.
Rechnungsamtsleiterin Christine Höhner ging zunächst auf die voraussichtlichen Jahresergebnisse 2012 und 2013 ein, um dann die Eckdaten für das Jahr 2014 vorzustellen. Diese sehen im Ergebnishaushalt ein Plus von rund 42 000 Euro vor und im Finanzhaushalt einen Finanzierungsmittelbedarf von rund 2,4 Millionen Euro. Mit anderen Worten: Ohne neue Schulden sind die in den nächsten Jahren geplanten und vom Gemeinderat zum Teil bereits beschlossenen Investitionen nicht zu stemmen.
Zu den Projekten die im Zeitraum 2014 bis 1017 verwirklicht werden sollen, gehört das zentrale Rathaus, der Umzug des zentralen Werkhofs, das Sanierungsgebiet Quelleareal, der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses Hägelberg, die Baugebiete „Altweg“ (Hüsingen), „Holzplatz“ (Hägelberg) und „Hofäcker“ (Weitenau). Dazu kommt die Sanierung des Moosmattweges, Zwischen den Wegen und Bannweg.
Investiert wird auch weiterhin in den Ausbau der Kinderbetreuung, dazu gehört in Steinen der Neubau einer Kindertagesstätte und die Sanierung des Hebelkindergartens. Weitere Investitionen betreffen die energetische Sanierung von Schule und Rathaus Weitenau, Halle Endenburg, Sporthalle Steinen und Wiesentalhalle Höllstein. Im Wiesentalstadion sollen darüber hinaus die Kunststoffflächen (Laufbahn und Innenbereich) saniert werden. Sanierungsmaßnahmen stehen auch im Freibad (Umkleidekabine Herren) an. Die Feuerwehr braucht für Endenbug, Weitenau, Steinen und Höllstein neue Fahrzeuge, und in Höllstein steht ein Gerätehausneubau an.
Investiert werden muss außerdem in die Wasserversorgung (Hochbehälter Hofen und Kirchhausen) und die Abwasserbeseitigung, hier steht der Bau von Regenwasserbehandlungsanlagen an.
Besondere Unterhaltsaufwendungen sind für das Gästehaus Pflüger (Bodenbeläge), das Meret-Oppenheim-Schulzentrum (Dachuntersichten Grundschule), das Kinderhaus „Kunterbunt“ (neue Fenster), das Rathaus Steinen (Trockenlegung Keller) und das Haus der Sicherheit (Außenbeleuchtung, Boden Sitzungssaal), Feuerwehr Steinen (neue Brandmeldeanlagen), Fröbelkindergarten (Parkplatzbefestigung, Boden Werkraum), Wiesentalhalle (neue Tische und Stühle, Erneuerung Toilettenanlage ) sowie Dora-Merian-Kindergarten (Deckenschallschutz), Feuerwehr Weitenau (Garagentor), Rathaus Weitenau (Fensterläden und Wohnungsrenovierung), Friedhof Weitenau (Treppenaufgang) und Kindergarten Schlächtenhaus (Fenstererneuerung) erforderlich.
Weil sich viele Investitionen über Jahre hinziehen werden, kommt der Gemeinderat um Verpflichtungsermächtigungen nicht umhin. Sie werden sich 2014 auf rund 14 Millionen Euro belaufen.
Auch wenn die Haushaltsergebnisse 2012 und 2013 besser als erwartet ausfallen, können alle Investitionen nicht ohne Darlehen finanziert werden. 2014 sind rund 2,4 Millionen Euro vorgesehen, 2015 rund vier Millionen Euro, 2016 gut sechs Millionen Euro und 2017 rund 1,1 Millionen Euro.
Dass die Personalaufwendungen gegenüber dem Haushalt 2013 um rund 340000 Euro höher liegen, liegt nicht nur an den Tariferhöhungen und Beförderungen, sondern auch am höheren Personalbedarf für Verwaltung und Kindergärten. Eine Personalbedarfsermittlung hat zudem ergeben, dass in der Kämmerei und im Bauamt je eine Stelle fehlen - die Stelle für das Bauamt ist mittlerweile ausgeschrieben. Im Ausschuss warf Marc Sutterer die Frage auf, ob auf längere Sicht nicht auch für den EDV-Bereich eine Personalstelle erforderlich ist.
Im Laufe der Debatte gab es noch einige Verschiebungen. So soll auf Antrag der Gemeinschaft die Sanierung des Hebelkindergartens vorgezogen und deshalb bereits im Haushalt 2014 Planungsmittel bereitgestellt werden. Das wäre möglich, weil nach Umzug des Kindergartens „Steinemer Rumpelkiste“ in die neue Kindertagesstätte Ausweichräume für den Hebelkindergarten zur Verfügung stünden. Bürgermeister Rainer König verteidigte anfangs den ursprünglichen Zeitrahmen, stimmte am Ende aber mit den Gemeinderäten dafür, mit der Sanierung des Hebelkindergartens früher zu beginnen. Planungskosten werden auf Antrag der SPD auch für die Sanierung der Sporthalle Steinen schon 2014 bereitgestellt. Ebenso wird auf Wunsch der CDU der Neubau des Feuerwehrgerätehauses Höllstein vorgezogen.
Was die Unterhaltsarbeiten betrifft, so sollen im Zuge der Sanierungsmaßnahmen in der Wiestentalhalle Herren- und Damentoiletten gleichzeitig saniert werden, so eine Forderung von Marc Sutterer. Dafür werden zusätzlich 25 000 Euro eingestellt. Weitere 5000 Euro werden für Konzept und Planung einer IT-Ausrüstung des Gemeinderats bereitgestellt. Der gleiche Betrag soll für die Gewerbeförderung verwendet werden. Die ursprünglich vorgesehenen 2000 Euro fand nicht nur Rudolf Steck („Das wird dem Thema nicht gerecht“) für zu wenig.
Mit dem Haushalt 2014 könnte man zufrieden sein, meinte Stephan Mohr (Gemeinschaft). Man sei es aber nicht . Der Gemeinschaft fehlt die Transparenz, die man sich durch die Umstellung auf den doppischen Haushalt erhofft hatte. Die Gemeinschaft brachte am Dienstagabend denn auch einen Antrag ein. Sie wiederholte darin ihre Forderung nach der Einarbeitung von Zielen und Kennzahlen in das Zahlenwerk. Der Haushalt sage nichts über die Verschuldung aus, so Mohrs Kritik, und nichts darüber, wie Steinen im Vergleich zu anderen Gemeinden da stehe. Zu letzterem konnte Rechnungsamtsleiterin Christine Höhner sagen, dass die Verschuldung Steinens überdurchschnittlich ist.
In der Beratung kam unter anderem zur Sprache, dass die Rissesanierung am Bürgerhaus in Hüsingen erneut verschoben werden soll, und es tauchte die Frage auf, wie lange das (sanierungsbedürftige Freibad) noch betrieben werden kann, ob es Sinn macht zu investieren und ob die jetzigen Betreiber den 2014 auslaufenden Vertrag verlängern werden. Da die Verlegung der Landesstraße 138 zwischen Hauingen und Steinen in den Maßnahmeplan zum Generalverkehrsplan 2010 aufgenommen worden ist, wurde in der Debatte angeregt, „Vorsorge zu treffen“ (Benjamin Blum). Allerdings, so Bürgermeister Rainer König, weiß keiner, wann mit der Verlegung der L 138 begonnen wird.
Von noch größerem Interesse für die Bürger dürfte sein, dass die Steuersätze unverändert bleiben: die Grundsteuer A bei 320 v.H., die Grundsteuer B bei 340 v.H. und die Gewerbesteuer bei 350 v.H.
Am 17. Dezember soll der Haushalt im Gemeinderat verabschiedet werden.
Die finanziellen Eckdaten des Etatentwurfs 2014 sehen im Ergebnishaushalt ein ordentliches Ergebnis von 165 590 Euro und einen geplanten Verlustvortrag 2013 von 123 700 Euro vor, so dass das Gesamtergebnis (abzüglich des Verlustvortrags aus dem Jahr 2013) mit 41 890 Euro schließt. Der Finanzhaushalt sieht einen Zahlungsmittelpberschuss von 1 141 332 Euro, Einzahlungen aus Investitionstätigkeit von 2 498 600 Euro, Auszahlungen aus Investitionstätigkeit von 6 078 700 Euro, Finanzierungsmittelbedarf aus Investitionstätigkeit von 3 580 100 Euro und einen Finanzierungsbedarf aus Finanzierungstätigkeit von 2 438 768 Euro vor.
Vermisstensuche nimmt gutes Ende
Markgräfler Tagblatt, 03.12.2013 23:02 Uhr
Steinen-Hägelberg (ed). Auf ein mit nur zwei Einsätzen ruhiges Jahr konnte die Hägelberger Abteilungswehr bei ihrer Generalversammlung zurückblicken.
Nach dem Willkommensgruß von Abteilungskommandant Harald Heitz ließ Schriftführer Benedikt Ganter das Jahr Revue passieren. Ein Einsatz galt der Suche nach einer Person im Stockert. Eine Frau hatte nach einem gemeinsamen Spaziergang ihren Mann vermisst. Dieser wurde in einem unwegsamen Gelände unversehrt, aber entkräftet gefunden. Ferner musste die Feuerwehr ausrücken, weil ein Baum auf ein Haus zu stürzen drohte.
Der Fanfarenzug der Feuerwehr eröffnete auch dieses Jahr wieder die Generalversammlung. Allerdings hat der Fanfarenzug momentan Nachwuchssorgen, und deshalb war das vergangene Jahr nicht so ereignisreich wie gewohnt. Man spielte auf der Generalversammlung der Gesamtwehr in Steinen, begleitete den Fackelzug zum Fasnachtsfeuer, den Volkstrauertag und das Weihnachtsliederspielen an Heiligabend.
Die Hägelberger Abteilungswehr übernahm bei den Feiern zum 30-jährigen Bestehen der Jumelage Steinen - Cornimont den Sicherheitswachdienst. Im Kindergarten „Berghüsli“ fand wieder eine Feuerwehrübung statt.
Wie jedes Jahr richtete die Feuerwehr zusammen mit dem Turnverein eine Metzgete aus, führte Gullireinigungen sowie Papier- und Wertstoffsammlungen durch.
Auch die Jugendfeuerwehr konnte auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, wie Schriftführerin Marlene Putz berichtete. Wie jedes Jahr half die Jugendwehr bei der Metzgete sowie beim Brunnenfest. Dafür erhielt die Jugendfeuerwehr aus dem Erlös 500 Euro. Eine sportliche Herausforderung für die Älteren war die Leistungsspange, für die Jüngeren die Jugendflamme. Doch auch die Geselligkeit kam bei den Jugendlichen nicht zu kurz.
Nach dem Bericht der jeweiligen Kassierer erfolgte die einstimmige Entlastung. Der Übungsbesuch war in allen Gruppen vorbildlich, auch die Altersmannschaft zeigte eine sehr gute Übungsbereitschaft.
Ortsvorsteher Hans-Georg Koger, Gesamtkommandant Hildolf Schwald und Bürgermeisterstellvertreter Wolfgang Deschler lobten den ehrenamtlichen Einsatz von Feuerwehr und Fanfarenzug. Wolfgang Deschler erwähnte vor allem den Einsatz der Jugendfeuerwehr beim Fasnachtsfeuer sowie die Mitwirkung von Fanfarenzug und Feuerwehr beim Volkstrauertag. Hildolf Schwald erwähnte besonders die Jugendarbeit. Die Gesamtstärke von 64 Mitgliedern zeigt dem Gesamtkommandanten das großes Engagement in der Bevölkerung. Der Fanfarenzug wurde von Schwald schon immer sehr geschätzt, und er betonte, dass der Fanfarenzug im Regierungsbezirk Freiburg der einzige „reine“ Fanfarenzug in der Feuerwehr sei.
Im kommenden Jahr wird die Gullireinigung wieder durchgeführt, allerdings sind die Papiersammlungen laut eines Gutachtens des Landratsamtes Lörrach nicht mehr rentabel. Damit würde eine wichtige Einnahmequelle wegfallen.
Wahlen: Als Kassenprüfer wurden auf weitere fünf Jahre einstimmig Ina Trinler und Uwe Bühler gewählt. Als Kassiererin für die Jugendfeuerwehr wurde neu Vivien Grüterich gewählt.
Ehrungen: In die Jugendfeuerwehr eingetreten ist Fabian Bühler. Aus der Jugendfeuerwehr übernommen wurden Nathalie Bühler, Anne Suvaal und Marco Kunzer. Melanie Heitz wurde zur Feuerwehrfrau, Michael Ganter zum Feuerwehrmann befördert.
Sa, 30. November 2013
Spaziergänger gerettet und gefährlichen Baum gefällt
Hägelbergs Feuerwehrabteilung hatte im vergangenen Jahr zwei Einsätze / Fanfarenzug schwächelt, die Jugendarbeit brummt.
Verstärkung für Hägelbergs Feuerwehr: Abteilungskommandant Harald Heitz mit Fabian Bühler, Nathalie Bühler, Anne Suvaal, Michael Ganter und Melanie Heitz.Foto: Hubert Dietrich
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Auf ein ruhiges Jahr schaute die Freiwillige Feuerwehrabteilung Hägelberg bei der Hauptversammlung zurück. Schriftführer Benedikt Ganter vermeldete lediglich zwei Einsätze. Ein Einsatz war die Personensuche im Stockert, wobei eine Frau nach dem gemeinsamen Spaziergang ihren Ehemann vermisste. Der Gatte konnte unversehrt in unwegsamem Gelände gefunden werden. Ferner musste die Feuerwehr ausrücken, als ein Baum auf ein Haus zu stürzen drohte. Bei der Jumelagefeier im Juli hatte die Hägelberger Feuerwehr Sicherheitswachdienst. Auch fand im Kindergarten "Berghüsli" wieder eine Feuerwehrübung statt.
Die Jugendfeuerwehr konnte ebenfalls auf ein ausgefülltes und erfolgreiches Jahr zurückblicken, wie Marlene Putz als Schriftführerin berichtete. Wie jedes Jahr half man bei der Metzgete sowie beim Brunnenfest. Dafür erhielt die Jugendfeuerwehr aus dem Erlös 500 Euro. Sportliche Herausforderung für die Älteren war die Leistungsspange, für die Jüngeren die Jugendflamme. Der Übungsbesuch war wie immer in allen Gruppen vorbildlich, auch die Altersmannschaft zeigte eine sehr gute Übungsbereitschaft.
Ortsvorsteher Hans-Georg Koger, Gesamtkommandant Hildolf Schwald und Bürgermeisterstellvertreter Wolfgang Deschler lobten den ehrenamtlichen Einsatz von Feuerwehr und Fanfarenzug.
Hildolf Schwald fand die Hägelberger Jugendarbeit und die Freude der Jugendlichen an der Jugendfeuerwehr besonders bemerkenswert. Die Gesamtstärke der Hägelberger Wehr von 64 Mitgliedern zeige ein großes Engagement der Bevölkerung des Teilortes, so Schwald. Ein Lob gab es vom Kommandanten auch für den Fanfarenzug, der die Hauptversammlung eröffnet hatte. Schwald betonte, dass der Fanfarenzug – der aktuell ein wenig unter Mitgliederschwund leidet – im Regierungsbezirk Freiburg der einzige "reine" Fanfarenzug in der Feuerwehr sei.
Im kommenden Jahr wird die Gullireinigung wieder durchgeführt werden. Die Papiersammlungen sind laut einem Gutachten des Landratsamtes nicht mehr rentabel. Damit würde für die Hägelberger Wehr eine wichtige Einnahmequelle wegfallen.
Wahlen: Als Kassenprüfer wurden auf weitere fünf Jahre einstimmig Ina Trinler und Uwe Bühler gewählt. Als Kassiererin für die Jugendfeuerwehr wurde neu Vivien Grüterich gewählt.
Ehrungen: In die Jugendfeuerwehr eingetreten ist Fabian Bühler. In die Aktivwehr übernommen wurden Nathalie Bühler, Anne Suvaal, Marco Kunzer. Melanie Heitz wurde zur Feuerwehrfrau, Michael Ganter zum Feuerwehrmann befördert.
Zahlen/Kontakt:
Die Gesamtstärke der Feuerwehr Hägelberg beträgt zur Zeit 64 Mitglieder, davon sind 28 Aktive, neun gehören der Jugendfeuerwehr an. Zur Altersmannschaft gehören zwölf Mitglieder, zum Fanfarenzug 15 Mitglieder (davon drei Doppelmitgliedschaften mit der Feuerwehr). Kontakt: https://www.hägelberg.de/uber-uns
Fr, 29. November 2013
Vergnügliche Krimi-Happen
Autor Ralf Dorweiler liest in der Steinener Bibliothek aus seinem Buch "Salami-Taktik"
Salamitaktik: Ralf H. Dorweiler las in Steinen Häppchen aus seinem neuen Krimi vor. Foto: Hege
STEINEN (hjh). Mit einem "Knaller" wollte sich Kommissar "Schlageter" in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Und Autor Ralf H. Dorweiler tat ihm in seinem letzten Krimi aus der achtteiligen "Schlaicher-Serie" den Gefallen. Am Mittwoch las Dorweiler aus seinem Krimi "Salamitaktik" in der Steinener Bibliothek – und bekam dafür wieder einmal großen Applaus.
Testdieb Rainer Maria Schlaicher bekommt es in seinem letzten Fall, der auf einer Ladies Night im Lörracher Karstadt seinen Anfang nimmt, mit einer ziemlich toten Lady zu tun. Während der eigentlich von Berufs wegen ermittelnde Kommissar Schlageter kurz vor seiner Pensionierung eine schnelle Lösung des Falls anstrebt, verfolgt Schlaicher eine gefährliche Spur. Die lässt ihn schließlich über einen Türken stolpern, der eine besondere Salamitaktik anwendet.
Am Mittwoch stellte Dorweiler, der mit seiner Familie in Hägelberg wohnt, sein Krimi-Werk in den Räumen der Grundschule vor. Der Autor, der nebenbei seine Brötchen als Redakteur der Badischen Zeitung in Rheinfelden verdient, trägt Trauer: Dr. Watson, der Krimihund, ist vor einigen Wochen gestorben. Nun lebt nur noch ein Basset im Haus. "Dr. Watson liebte es, bei Lesungen wie der hier dabei zu sein. Und er liebte es ganz besonders, wenn die Leute kräftig lachten", sagte Ralf Dorweiler. Dr. Watson hätte wahrlich einen glücklichen Abend erlebt, der alte Basset, der mithalf, zahlreiche blutrünstige Fälle im Wiesental zu lösen und nun seine Ruhe im Hundehimmel gefunden hat. Denn über 60 Zuhörerinnen und Zuhörer waren begeistert von einem überaus lebendigem Vortrag. Für die alemannischen Passagen hatte der 41-jährige gebürtige Hesse aus dem Publikum wieder dialektkundige Mitstreiter gewinnen können. Soviel wird bei den Krimi-Häppchen klar: Kommissar Schlageter muss sich seinen endgültigen Abschied aus der Polizeidirektion Lörrach hart erarbeiten. Testdieb Schlaicher auch. Mit ihm dürfen zum Abschied so gut wie alle aus acht Krimis bekannten Charaktere noch einmal ran. Die Mithörer wurden unter anderem mitgenommen auf eine Reise voller "Gras" und "Joints", ins "krasse" Frankfurter "Milieu" und in die Welt der Mafia, während Testdieb Schlageter den Ladies-Night-Fall zu lösen versucht.
Ralf H. Dorweiler will sich jetzt seinem neuen Hobby widmen, dem Sammeln von Bildern aus fernen Ländern und Städten, die im Hintergrund hinter seinen Bücher abgelichtet werden sollen. "Knipsen sie und schicken sie mir die Fotos per Mail an meine Adresse ralf@dorweiler.de", bat er seine Gäste, die lautstark Zugaben forderten nach dem etwas überraschenden Ende der gelungenen Lesung.
Abschied mit einem Knaller
Markgräfler Tagblatt, 28.11.2013 23:02 Uhr
Steinen (hjh). Mit einem „Knaller“ wollte sich Kommissar „Schlageter“ in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden.
Und Autor Ralf H. Dorweiler tat ihm in seinem letzten Krimi aus der achtteiligen „Schlaicher-Serie“ den Gefallen, der sich im Klappentext zum Roman „Salamitaktik“ so liest: „Was für Testdieb Rainer Maria Schlaicher ein Routineauftrag sein sollte, gerät auf einer Ladies Night im Lörracher Karstadt außer Kontrolle: Eine der Ladies braucht nach einer Kosmetikbehandlung die letzte Salbung. Während Kommissar Schlageter eine schnelle Lösung des Falls anstrebt, verfolgt Schlaicher eine gefährliche Spur“.
Am Mittwoch stellte Dorweiler, der mit seiner Familie und nur noch einem „Basset“ – Dr. Watson, der Krimihund, ist vor einigen Wochen gestorben – in Hägelberg wohnt, seinen neuesten Fall als Gast der Gemeinde-Bibliothek in den Räumen der Grundschule vor.
„Dr. Watson liebte es, bei Lesungen wie der hier dabei zu sein. Und er liebte es ganz besonders, wenn die Leute kräftig lachten“, sagte der Autor. Und er hätte wahrlich einen glücklichen Abend erlebt, der alte Basset, der mithalf, zahlreiche blutrünstige Fälle im Wiesental zu lösen und nun seine Ruhe im Hundehimmel gefunden hat. Denn über 60 Zuhörer waren begeistert von Ralf H. Dorweilers überaus lebendigem Vortrag über eine Reise in eine Welt voller „Gras“ und „Joints“, ins „krasse“ Frankfurter „Milieu“, in die Welt der Mafia, in der sich kleine und große Ganoven versuchen und in der Rainer Maria Schlaicher, der Testdieb, seine liebe Mühe hatte, während einer turbulenten „Ladies Night“ Licht in die dunklen Winkel eines Lörracher Kaufhauses zu bringen.
Kommissar Schlageter musste sich seinen endgültigen Abschied aus der Polizeidirektion Lörrach hart erarbeiten. Schlaicher auch. Mit ihm durften so gut wie alle aus acht Krimis bekannten Charaktere noch einmal ran. Zum Abschied praktisch, wie Dorweiler betonte, der sich zunächst einmal seinem neuen Hobby widmet, dem Sammeln von Bildern aus fernen Ländern und Städten, die im Hintergrund hinter seiner Bücher abgelichtet werden sollen. „Knipsen sie und schicken sie mir die Fotos per Mail an meine Adresse ralf@dorweiler.de“, bat er seine Gäste, die lautstark Zugaben forderten nach dem etwas überraschenden Ende der Lesung, die wie immer sehr kurzweilig und lebendig gestaltet wurde.
Ralf H. Dorweiler konnte auch in Steinen wieder aus den Reihen des Publikums Mitleser gewinnen die dem 41-jährigen gebürtigen Nastätter (Taunus) vor allem die alemannischen Textpassagen seiner Bücher – auch eine Art Salamitaktik – gekonnt abnahmen.
Ehrenamtspreis für Energie aus Bürgerhand
Markgräfler Tagblatt, 27.11.2013 23:01 Uhr
Steinen-Hägelberg (hp). Die Genossenschaft „Energie aus Bürgerhand Hägelberg“ gehört zu den Gewinnern des diesjährigen Ehrenamtswettbewerbs „Echt gut“. Die Preisverleihung findet am Freitag, 6. Dezember, im Neuen Schloss in Stuttgart statt.
Der Ehrenamtswettbewerb „Echt gut“ wurde in diesem Jahr zum achten Mal von der Landesregierung ausgeschrieben. Bis zum 31. Juli konnten sich Einzelpersonen oder Gruppen für einen Preis bewerben beziehungsweise Dritte vorschlagen. Die Gewinner gewählt haben Bürger auf einer eigens eingerichteten Internetseite. Ziel der Initiative „Energie aus Bürgerhand“ ist es, das Dorf mit Wärme und Strom aus Biomasse zu versorgen. Mittlerweile ist Hägelberg offiziell als Bioenergiedorf anerkannt. Unterstützt wird das Projekt von der Gemeinde Steinen, dem Landratsamt Lörrach sowie dem Regierungspräsidium Freiburg. Eine Biogasanlage und eine zentrale Holzhackschnitzelheizzentrale versorgen bereits große Teile des Ortes über ein mittlerweile über sieben Kilometer langes Nahwärmenetz. Schon jetzt kann sich die Genossenschaft eine CO²-Reduzierung auf die Fahnen schreiben.
An der Preisverteilung werden neben Vertretern der Landesregierung mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann an der Spitze zahlreiche andere Prominente teilnehmen, darunter der Sternekoch Nelson Müller, der Kabarettist Christoph Sonntag und die Schauspielerin Ursula Cantieni.
Schlaicher ist erwachsen geworden
Markgräfler Tagblatt, 06.11.2013 23:02 Uhr
Ralf H. Dorweiler stellt heute in Schopfheim seinen letzten Krimi aus der „Schlaicher-Reihe“ vor. Die Lesung ist bereits ausverkauft. Fotos: zVg
Steinen-Hägelberg (hp). „Mord auf alemannisch“ hieß 2006 Ralf H. Dorweilers erster Regionalkrimi mit Testdieb Rainer Maria Schlaicher, seinem Basset Dr. Watson und Kommissar Schlageter. Jetzt ist mit „Salamitaktik“ Dorweilers siebter und letzter Krimi dieser Reihe erschienen. Unser Redakteur Harald Pflüger sprach mit dem Krimiautor.
Herr Dorweiler, Hakan Nesser ließ in „Sein letzter Fall“ Kommissar Van Veeteren ein letztes Mal ermitteln, Arnaldur Indriðason hat in „Eiseskälte“ Kommissar Erlendur letztmals ermitteln lassen und jetzt lassen Sie Rainer Maria Schlaicher „sterben“? Was ist mit den Krimiautoren los?
Wenn wir schon bei den großen Autoren sind, sollte man Arthur Conan Doyle nicht vergessen. Der ließ seinen Sherlock Holmes wirklich sterben, was bei seiner treuen Leserschaft für Proteste sorgte. Also hat er den Detektiv der Detektive mit einem Kunstkniff wiederauferstehen lassen. Ich denke, es gibt zwei Hauptgründe, warum Autoren eine Serie beenden. Der erste ist ganz profan: Man erreicht seine Leser nicht mehr. Das trifft bei mir zum Glück nicht zu. Die ersten Bücher wurden schon vorbestellt, als das Buch noch nicht fertiggeschrieben war. Und meine Premierenlesung in Schopfheim war schon Wochen vorher ausverkauft, bevor die meisten Leute überhaupt wussten, dass sie stattfindet. Der zweite Grund, eine Serie zu beenden, ist, dass die Geschichte fertig erzählt ist. Von Anfang an ging es in meinen Büchern darum, dass Schlaicher erwachsen werden muss, um gereift sein Glück zu finden. Ob ihm das gelingt, kann man selbst nachlesen.
Diesen Monat stellen Sie im Rahmen von Lesungen in der Region zunächst einmal Ihren siebten Roman aus der „Schlaicher-Reihe“ vor. Auf was dürfen sich die Zuhörer freuen?
Ich bin ja bekannt dafür, meine Lesungen nicht trocken zu gestalten. Und auch dieses Mal möchte ich, dass die Lesungsgäste gut unterhalten nach Hause gehen. Dafür habe ich einige Textstellen ausgesucht, die natürlich Schlaicher und das bekannte Personal, also zum Beispiel seinen Nachbarn Erwin Trefzer, charakterisieren, aber es gibt auch ein paar Neuerungen. Der bärbeißige Kommissar Schlageter spielt in „Salamitaktik“ eine besonders wichtige Rolle und versucht, an seinen letzten Tagen im Dienst noch einen Mörder zu fassen. Außerdem stelle ich noch zwei ganz neue Charaktere vor, unfreiwillig zu Partnern gewordene Gauner, die einem geheimnisvollen Koffer hinterherjagen. Ich denke, wir werden bei den Lesungen alle viel Spaß haben.
Für viele eine der wichtigsten Fragen. Wird Dr. Watson mit dabei sein?
Das ist der Wermutstropfen an der ganzen Sache. Dr. Watson ist vergangene Woche gestorben. Für Bassets hat er mit zwölfeinhalb Jahren ein sehr stolzes Alter erreicht und sein ganzes Leben keine gesundheitlichen Probleme gehabt. Wir sind unendlich traurig, dass er so plötzlich von uns gegangen ist, aber auch sehr dankbar für die tolle Zeit, die wir mit ihm hatten. Als die Belegexemplare von Salamitaktik ankamen, haben wir uns noch zusammen gefreut. Aber Dr. Watson war immer gut gelaunt, machte viel Unsinn und liebte es, wenn Menschen um ihn herum waren und lachten. So wollen wir ihn in Erinnerung behalten.
Wovon handelt der Krimi?
Es geht um die Schönheit. Um Kosmetik und plastische Chirurgie und um die Frage, wann ein Mensch wirklich schön ist. Und ob es nicht viel wichtiger ist, ein gutes Herz zu haben. Das klingt jetzt sehr abgehoben, ist aber verpackt in mehrere Erzählstränge. Letztlich sind es drei verschiedene Ermittlungen in einem Krimi. Meine beiden neuen Charaktere ermitteln in Sachen eines verschwundenen Koffers, Kommissar Schlageter versucht, den Tod einer Frau bei der Ladies-Night in Lörrach aufzuklären und Schlaicher bekommt es mit der Mafia zu tun.
Der Mörder ist nicht zufällig der Gärtner?
Ich glaube, nicht zu viel zu verraten, wenn ich das verneine. Aber ich glaube, dass auch erfahrene Krimileser von der Auflösung überrascht sein dürften.
Woher nehmen Sie die Inspiration?
Meist beginnt eine Geschichte mit einem Bild, das sich in meinem Gehirn festsetzt. Das passiert ständig, aber die Ideen, die mich dann wirklich faszinieren, baue ich dann aus. Bei der „Salamitaktik“ war das Bild eine Salami, die auf dem Lörracher Busbahnhof im Dreck lag. Kein Wunder also, dass auch die neuen Fernbusse und Würste eine Rolle spielen.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind natürlich rein zufällig und nicht beabsichtigt?
Ich finde es sehr schön, wenn die Leser meine Figuren als jemanden aus ihrer Nachbarschaft identifizieren. Das zeigt mir, dass ich meine tatsächlich erfundenen Charaktere so deutlich gezeichnet habe, dass man sie mit echten Menschen verwechseln könnte.
Seit 2006 ist fast jedes Jahr ein Krimi erschienen. Wie groß ist der Druck und die Erwartungshaltung der Leser?
Da ich ja noch einen normalen Beruf ausübe, ist ein gewisser Druck schon da. Denn so ein Roman schreibt sich eben nicht von alleine, sondern bringt ziemlich viel Arbeit: Recherche, das Ausarbeiten des Plots, das Schreiben selbst, die Überarbeitung mit dem Lektorat meines Verlages und vieles mehr. Ich verbringe meinen Jahresurlaub eben im Garten und schreibe dann von morgens bis in die Nacht. Mir macht es Spaß. Dass meine Leser immer schon kurz nach dem Erscheinen eines Buches nach dem nächsten gefragt haben, war für mich eher Motivation als Druck. Besonders freue ich mich immer über die zahlreichen E-Mails, die ich von Lesern bekomme. Da habe ich auch schon mehrere Fotos aus aller Welt geschickt bekommen, auf dem man eines meiner Bücher vor einer Sehenswürdigkeit des Landes sieht, zum Beispiel die „Sauschwobe“ vor der Oper von Sydney. Ja, das motiviert.
Ihr siebter Krimi soll, wie erwähnt, der Abschluss der Krimireihe um Testdieb Rainer Maria Schlaicher und seinen Basset Dr. Watson bilden. Weshalb? Werden wir vielleicht einem der Protagonisten aus der Schlaicher-Reihe in irgendeiner Form wieder begegnen oder planen Sie etwas ganz anderes?
Neben der Tatsache, dass ich der Meinung bin, dass die Hauptgeschichte um Schlaicher erzählt ist, ist mein zweiter Grund, dass ich an einem ganz anderen Projekt arbeite. Eine sehr rechercheintensive Geschichte, an die ich mich gerade annähere. Ich bin schon sehr gespannt, was mich da in Zukunft noch so erwartet.
Die Buchpremiere am Donnerstag, 7. November, im Forum der Sparkasse Schopfheim-Zell in Schopfheim ist ausverkauft. Weitere Termine sind am 12. November in Weil am Rhein (Buchhandlung Müller, 20 Uhr), am 13. November in Lörrach (Stadtbibliothek, 20 Uhr), am 22. November in Kandern (im Luthersaal, veranstaltet durch die Buchhandlung Berger, 20 Uhr), am 27. November in Steinen (in der Aula der Grundschule Steinen, 20 Uhr), am 28. November in Rheinfelden (Stadtbibliothek, 20 Uhr) und am 11. Dezember als kulinarische Lesung in Müllheim (Gasthaus „Warteck“, 20 Uhr).
Ralf H. Dorweiler, geboren 1973 in Nastätten im Taunus, wuchs in der Nähe der Loreley auf und studierte in Köln Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Seit zwölf Jahren lebt er mit seiner Familie im Wiesental. Bisher sind von ihm sieben Romane aus der Schlaicher-Reihe, ein ungewöhnliche Reiseführer mit 111 Orten im Schwarzwald, die man gesehen haben muss, und mehrere Kurzgeschichten in Krimianthologien erschienen.
Mo, 04. November 2013
Wenn das Leben ins Wanken gerät
Theatergruppe "Teatro Vento" hatte Premiere mit dem neuen Stück "Die Schaukel" / Collage verknüpft drei Schicksale.
Ein dichtes Spiel um das Leben und die Liebe: Szene aus dem Theaterstück „Die Schaukel“ des Teatro Vento, hier mit Claudia Palladino und Hermann Seidel.Foto: Roswitha Frey
STEINEN-HÄGELBERG. Drei Stühle, eine Schaukel, eine Stange voller Kostüme: Mehr braucht es nicht als Bühnenbild für das neue Stück "Die Schaukel" der Hägelberger Theatergruppe "Teatro Vento", das am Freitag in der Alten Halle Premiere hatte. Die Schaukel ist in dieser Szenen- und Textcollage von starker Symbolkraft, sie steht für das Gefühl, sich aufzuschwingen, hoch hinaus zu wollen, und für die Gefahr des Abstürzens.
Drei Personen sitzen am Anfang auf den Stühlen, ganz in Schwarz gekleidet. Es sind die Darsteller Claudia Palladino, Hermann Seidel und Yvonne Trautmann, die sich in verschiedene literarische Figuren verwandeln. Die Monologe, die sie halten, stammen aus Textvorlagen wie Christine Brückners "Wenn du geredet hättest, Desdemona – Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen" sowie Max Frischs "Homo Faber". Theaterleiterin und Regisseurin Annarita Vintan-Hann ist es gelungen, aus diesen Figuren und den bearbeiteten Textfragmenten ein intensives, berührendes, spannendes Beziehungsgeflecht zu weben.
Die Schauspieler versetzen sich überzeugend in die Charaktere hinein, unterstreichen die Suche nach der Identität durch wechselnde Kleidung und Requisiten. Alle drei Figuren sind Außenseiter, stellen gesellschaftliche Konventionen in Frage, befinden sich in schicksalhaften Situationen, in denen ihr Weltbild, ihr Leben ins Wanken gerät.
Da ist Claudia Palladino als Hetäre Megara, die eine flammende und leidenschaftliche Rede an Lysistrate und die Frauen von Athen hält. Herausfordernd, verführerisch, aufreizend im roten Kleid oder in schulterfreier Korsage, auf High Heels spielt Claudia Palladino diese Megara, die sich mit den Männern auskennt. Sie schminkt sich, setzt ihre Reize gezielt ein, setzt sich sinnlich, selbstbewusst, aber auch aufrührerisch in Pose. Hintergrund ihrer provokanten Rede ist der Liebesstreik, den die Frauen von Athen und ihre Anführerin Lysistrate angezettelt haben, um den Krieg ihrer Männer zu beenden. Megara fordert die Frauen auf, sich nicht zu verweigern, sondern die "eigenen Waffen" einzusetzen, sich schön zu machen, weil Enthaltsamkeit die Angriffslust schüre. "Wohin ich blicke, sehe ich Witwen und zukünftige Witwen", appelliert Megara an die Frauen, den Männern die Lust am Kriegführen zu verderben und sich einzumischen.
Als bewusster Gegensatz zur aufstachelnden Megara mutet die Effi Briest von Yvonne Trautmann an: Still, nachdenklich, in sich gekehrt, versonnen, im langen grünen Kleid, sitzt sie da, schaukelt und redet sich ihre unglückliche tragische Ehegeschichte von der Seele. Jung, verträumt und naiv war sie, als sie den doppelt so alten Baron heiratete, sich als Gefangene in dieser leidenschaftslosen Ehe fühlte. Er hatte nur seine Karriere im Kopf, sie war für ihn nur ein Spielzeug. Effi bezeichnet sich als Knospe, die nicht zum Aufblühen gebracht wurde. Dabei wollte sie doch hoch hinaus, so wie auf der Schaukel: "Man fliegt und fliegt und verliert den Boden unter den Füßen". Sie spricht über die Dünen, über das Versteckte, Heimliche, über die fatale Affäre, auf die sie sich einließ: "Die Untreue hat mich zur Frau gemacht, es ist einfach so mit uns durchgegangen". Nun blickt sie nach der Scheidung zurück, "ich bin eine junge alte Frau", gesellschaftlich geächtet, verstoßen, seelisch und körperlich zerbrochen an den gesellschaftlichen Konventionen und Zwängen: "Ich hätte ins Wasser gehen sollen", sagt die verzweifelte, unglückliche Effi an einer Stelle. Yvonne Trautmann, die zum ersten Mal auf der Theaterbühne steht, spielt diese tragische gebrochene Frauenfigur sehr berührend, verletzlich und eindringlich, voller Empfindsamkeit in den Gesten, in der Sprache, im Gefühlsausdruck.
Als Gestrandeter gibt Hermann Seidel den Homo Faber. Im hellen Anzug, mit Rucksack, Feldstecher und Strohhut, ist er als Ingenieur in der mexikanischen Wüste gelandet und erzählt dort seine Geschichte. Die Geschichte eines Technokraten, der nur an das Rationale, das Planmäßige glaubt, nichts von Fügung und Schicksal hält, bis ein Ereignis dieses Weltbild ins Wanken bringt: die Begegnung und Beziehung mit einer jungen Frau, von der er nicht weiß, dass sie seine Tochter ist. "Ich konnte nicht ahnen, dass sie meine Tochter ist, ich wusste nicht einmal, dass ich Vater bin". In seiner Ahnungslosigkeit habe er das Leben eines Menschen vernichtet, das könne er nicht wieder gut machen, sagt der Homo Faber, dem Seidel glaubwürdig Züge eines gestrandeten Mannes verleiht, dessen Existenz in den Grundfesten erschüttert ist: "Ich möchte bloß, ich wäre nie gewesen".
Regisseurin Annarita Vintan-Hann setzt diese drei Figuren, Schicksale und Geschichten behutsam und überraschend miteinander in Beziehung, lässt die Darsteller den Raum lebendig bespielen, schafft durch den Kostümwechsel, das Anziehen der Kleider auf offener Bühne auch Raum für Verwandlungen.
Der junge Gitarrist Mario Hann spielt dazwischen Improvisationen mit Zitaten aus Rockmusik, die wie klangliche Blitze in die Stille fahren und sie aufreißen. So kulminiert diese Theatercollage, in der viele Fragen des Menschseins anklingen, zu einer dichten Aussage über das Leben und Lieben und endet poetisch: "Und die Welt hebt an zu singen…". Langer Beifall für einen ungewöhnlichen Theaterabend.
Weitere Vorstellungen am 8. und 9. November, 20 Uhr, Alte Turnhalle Hägelberg
Mi, 30. Oktober 2013
"Stücke, die uns weiterbringen"
BZ-INTERVIEW mit Annarita Vintan, der Leiterin des Hägelberger "Teatro Vento" über das neue Stück "Die Schaukel".
Das Teatro Vento bei den Proben zum neuen Stück „Die Schaukel“, hier mit Yvonne Trautmann als Effi Briest und Hermann Seidel als Homo faber.Foto: Roswitha Frey
STEINEN-HÄGELBERG. Die Theatergruppe "Teatro Vento" hat am Freitag, 1. November Premiere mit ihrem neuen Stück "Die Schaukel". Vier Aufführungen sind in der alten Halle in Hägelberg vorgesehen. Roswitha Frey sprach mit Annarita Vintan, der Gründerin und Leiterin von "Teatro Vento", über die neue Inszenierung und die spannende Theaterarbeit mit dem Ensemble.
BZ: Sie machen mit der Gruppe "Teatro Vento" seit fast 20 Jahren in Hägelberg Theater. Wie ist es dazu gekommen?
Vintan: Angefangen hat es 1994, als ich noch in Hägelberg wohnte und die Idee hatte, "Die große Schmährede" von Tankred Dorst aufzuführen, ein Stück für zwei Männer und eine Frau. Ich fand auch gleich begeisterte Mitspieler und es wurde uns gestattet, in der alten Halle zu proben und zu spielen. Da wir noch nicht bekannt waren, kamen allerdings nur wenige Leute. Unser zweites Stück war Ödön von Horváths "Zur schönen Aussicht", das haben wir als Freilichtinszenierung am Platz zur schönen Aussicht in Hägelberg aufgeführt, und das war schon viel besser besucht. Seither haben wir in der Regel jedes Jahr eine Produktion gemacht, darunter ganz unterschiedliche Stücke wie Leonce und Lena von Büchner, aber auch mal einen Molière.
BZ: Welche Erfahrungen haben Sie mit diesen ambitionierten Theaterprojekten an einem kleinen Ort wie Hägelberg gemacht?
Vintan: Zunächst waren die Leute natürlich neugierig und sind deshalb gekommen und schließlich sind die Publikumszahlen von Jahr zu Jahr gestiegen. Ich denke, man hat uns immer sehr positiv aufgenommen.
BZ: Wie stellt sich denn die Proben- und Aufführungssituation in Hägelberg dar? Ist es schwierig, in der alten Halle Theateratmosphäre zu erzeugen?
Vintan: Wir haben von Anfang an in der alten Halle geprobt und gespielt. Sicher ist es nicht einfach, auf dieser Bühne Theater zu spielen. Es ist auch mit viel Arbeit verbunden, weil wir immer erst alles von der Bühne räumen müssen. Wir beschränken uns deshalb auf ein eher minimalistisches Bühnenbild und versuchen mit den notwendigsten Requisiten auszukommen. Das hat bisher immer gut funktioniert. Wir hatten schon mal probiert, woanders zu spielen, aber ich bin mit dem Theater sehr stark in Hägelberg verwurzelt. Wir sind eine Hägelberger Theatergruppe. Auch die Requisiten, die Technik, alles ist hier gelagert.
BZ: Sind noch Darsteller im Ensemble von Anfang an dabei?
Vintan: Claudia Palladino ist schon seit Horvaths "Zur schönen Aussicht" dabei, auch Annabelle Hug, ehemals Glaser, ist früh zu uns gestoßen. Wir haben auch treue Helfer hinter den Kulissen. Wernt Hann hat aufwändige Bühnenbilder für uns gemacht und Detlef Hann kümmert sich seit Jahren um Licht und Technik. Unser Stammensemble besteht aus sieben Leuten. Aber die Besetzung ändert sich immer je nach Stück, dann kommen auch Darsteller von anderen Bühnen dazu, etwa Hermann Seidel von der Volkskunstbühne Rheinfelden, der im neuen Stück auch wieder mitwirkt. Unsere Darsteller kommen aus Steinen, Lörrach, Rheinfelden und Basel.
BZ: Andere Bühnen in der Region setzen auf leichte Komödien, weil es ein volles Haus bringt. Sie gehen einen unbequemeren Weg mit schwierigen und anspruchsvollen Stücken. Ist es Ihnen wichtig, andere Theaterakzente zu setzen?
Vintan: Wir legen viel Wert auf die inhaltlichen Aussagen, wollen Stücke, an denen wir uns reiben können, die uns auch persönlich weiterbringen. Es ist uns ein Anliegen, Stücke zu zeigen, mit denen wir uns identifizieren können. Wir hatten schon sehr experimentelle Inszenierungen, zum Beispiel das Stück von Lukas B. Suter "Insel mit Schiffbrüchigen", eine moderne Shakespeare-Adaption von "Der Sturm". Uns interessieren auch Stücke, die nicht so einfach zu verdauen sind, die auf den ersten Blick irritieren, das Publikum auch fordern. Letztendlich wollen wir natürlich auch gut unterhalten.
BZ: Machen Sie auch theaterpädagogische Arbeit mit Ihren Mitspielern?
Vintan: Ja, die Aufführung ist natürlich die Krönung für Alle, aber mir ist vor allem der Weg dahin wichtig. Die theaterpädagogische Arbeit ist mir wichtig: Zum Beispiel Möglichkeiten herauszuarbeiten, die sich aus der Improvisation ergeben, die Entwicklung der Rollen und Figuren und vor allem auch das Spiel mit der Sprache.
BZ: Ihr neues Stück "Die Schaukel" ist eine Eigenproduktion. Welche Idee steckt dahinter?
Vintan: Wir haben lange nach einem Stück für eine kleine Besetzung gesucht. Dabei kam der Wunsch auf, einmal etwas "Eigenes" zu machen. Da kam mir Christine Brückners "Wenn du geredet hättest, Desdemona" und Max Frischs "Homo faber" in den Sinn. Die Frauenfiguren aus Brückners Buch sind sehr interessant. So haben sich unsere beiden Schauspielerinnen zwei Frauenfiguren herausgesucht: Claudia Palladino spielt die Hetäre Megara, die eine fiktive Rede an Lysistrate und die Frauen von Athen hält. Yvonne Trautmann, die zum ersten Mal mitspielt, verkörpert die Effi Briest, die in einem Monolog ihr Leid klagt über das Rollenverhältnis von Mann und Frau. Hermann Seidel stellt den "Homo faber" von Max Frisch dar, der in der Wüste in Mexiko gestrandet ist und seine Geschichte erzählt.
BZ: Und das wird zu einem Stück verwoben?
Vintan: Textfragmente aus diesen Vorlagen wurden zu einer Text Collage, einem neuen eigenen Stück verwoben. Die drei Figuren sind Außenseiterfiguren, die gesellschaftliche Muster und Konventionen in Frage stellen. Effi Briest beispielsweise ist eine tragische Figur, geächtet durch ihren Fehltritt, durch ihr Fremdgehen und auch Homo faber ist nicht gesellschaftsfähig. Das Spiel dieser Figuren verdichtet sich in unserem Stück immer mehr zu einer allgemeingültigen Aussage. Mehr möchte ich gar nicht verraten.
Aufführungen von "Die Schaukel" sind am Freitag, 1. 11. (Premiere), 20 Uhr, am Sonntag, 3. 11, 19 Uhr, sowie am 8. und 9. 11, 20 Uhr in der Alten Halle in Hägelberg.
ANNARITA VINTAN
geboren 1959, ist von Beruf Bauingenieurin und lebt in Weil-Ötlingen. 1994 gründete sie die Hägelberger Theatergruppe "Teatro Vento", mit der sie in der Regel jedes Jahr eine neue Inszenierung herausbringt. Vintan hat auch eine theaterpädagogische Ausbildung am Theater Basel gemacht.
Frau und Mann im Widerstreit?
Markgräfler Tagblatt, 28.10.2013 23:21 Uhr
Bringen das außergewöhnliche Stück auf die Bühne: Yvonne Trautmann, Hermann Seidel und Claudia Palladino. Foto: Willi Vogl
Steinen-Hägelberg. Das „Teatro Vento“ führt im November in der alten Turnhalle in Hägelberg das Theaterstück „Die Schaukel“ auf. Das Stück unter der Regie von Annarita Vintan-Hann aus Weil ist eine Eigenproduktion und basiert auf einer Collage aus den Literaturfiguren Effi Briest, Hetäre Megara und Homo faber.
Drei fiktive Figuren, die zeitlich und geschichtlich in keinem Zusammenhang stehen, erzählen ihre Geschichte und fordern heraus. Im Stück geht es um das jahrhundertealte übliche Verhältnis zwischen Frau und Mann.
Aufführungstermine sind: 1., 8. und 9. November, jeweils um 20 Uhr und 3. November um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 10 Euro (ermäßigt 8 Euro). Reservierungen unter Tel. 07621/1627295 oder E-Mail: avintan@online.de.
Mo, 28. Oktober 2013
Mit Gottes Segen
Arnold Burklin, neuer Leiter Haus Frieden, ins Amt eingeführt.
Ins Amt eingeführt: Arnold Burklin, der neue Leiter von Haus Frieden in Hägelberg (links) mit Bürgermeister Rainer König. Foto: Privat
STEINEN-HÄGELBERG Seit Anfang Oktober hat das Haus Frieden, Ort für Seelsorge und biblische Orientierung, einen neuen Heimleiter. Am vergangenen Sonntag, wurde Arnold Burklin zusammen mit seiner Frau Angelika, innerhalb eines Festgottesdienstes, offiziell eingeführt. Der bisherige geistliche Leiter, Pfarrer Helmut Reith und der zweite Vorsitzende der "Arbeitsgemeinschaft für Seelsorge e. V." Andreas Walter segneten Arnold Burklin für seinen Dienst. Er wird sein Amt in Personalunion, als geistlicher sowie als wirtschaftlicher Leiter ausführen. Im voll besetzten Haus hob er in seiner Predigt hervor "Das Frucht bringen, das bewältigen der vielfältigen Aufgaben, ist nur in der engen Verbindung mit Jesus möglich". Beim anschließenden Stehempfang begrüßten ihn, Bürgermeister Rainer König im Namen der politischen Gemeinde, Pfarrer Thomas Krenz als Vorsitzender der evangelischen Allianz Steinen und Herbert Grau im Namen der AB – Gemeinde Steinen. Sie boten ihm eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit, mit Jesus als Zentrum, an.
Überwältigt von dieser herzlichen Aufnahme bedankte sich Pastor Arnold Burklin und seine Frau. Sie fühlten sich an- und aufgenommen, erklärte das Paar. Die vielen Anwesenden hatten die Gelegenheit das Ehepaar persönlich zu begrüßen und im Gespräch kennen zu lernen.
Termine Haus Frieden: Folgende Veranstaltungen finden regelmäßig statt: Sonntags: Gottesdienst 9.30 – 10.45 Uhr mit Kindergottesdienst Glaubenstreff jeden ersten Samstag im Monat um 20 Uhr . Weitere Infos: Haus Frieden D-79585 Steinen Oskar-Sänger-Str.14 haus-frieden@t-online.de , 07627 450. Das Jahresprogramm steht im Internet unter
https://www.haus-frieden.de
Frau und Mann im Widerstreit?
Markgräfler Tagblatt, 25.10.2013 23:02 Uhr
Regisseurin Anna Vintan blickt konzentriert auf die Szene.
Von Willi Vogl
Steinen-Hägelberg. „Ha!“ Impulsive Laute beim Luftboxen sowie Streck-, Gähn- und Koordinationsübungen bilden das körperliche und stimmliche Aufwärmtraining vor der Durchlaufprobe von „Die Schaukel“ des „Teatro Vento“. Erstmals aufgeführt wird die Eigenproduktion am Freitag, 1. November, in der Hägelberger Halle.
Theaterpädagogin und Regisseurin Anna Vintan leitet an und ist damit bereits mitten in der entscheidenden Theaterarbeit angelangt. Sie liebt die Arbeit mit Menschen und gesteht: „Das Schönste ist für mich die Probenarbeit, die Entwicklung von Figuren.“
Die Präsentationsform einer Collage ist für ein Amateurtheater ungewöhnlich und mutig - auch wenn „Teatro Vento“ seit 20 Jahren aktiv ist. Für die aktuelle Produktion „Die Schaukel“ dramatisierte Anna Vintan Textfragmente aus unterschiedlichen Vorlagen. Der Bühnentext speist sich aus Christine Brückners „Wenn du geredet hättest, Desdemona - Triffst du nur das Zauberwort - Effi Briest an den tauben Hund Rollo“ und „Du irrst, Lysistrate! - Die Rede der Hetäre Megara an Lysistrate“ sowie aus Max Frischs’ „Homo faber“.
Um die Aussage zu intensivieren, wurden die Darsteller Yvonne Trautmann (Effi Briest), Hermann Seidel (Homo Faber) und Claudia Palladino (Hetäre Megana) bereits bei der Auswahl und den notwendigen Umformungen der Vorlagen in den Entstehungsprozess des Bühnentextes mit einbezogen.
Die fiktiven Figuren agieren in ihren eigenen Räumen, stehen zeitlich und geschichtlich in keinem Zusammenhang und fordern dennoch zum Vergleich heraus. Ihre demonstrativ geschnittenen Aussagen hinterfragen gesellschaftliche und persönliche Beziehungsmuster und stellen sie möglicherweise auf den Kopf - auf der Bühne und beim Betrachter.
Den textgetragenen Aussagen sind musikalische Kommentare hinzugesetzt. Die liefert Mario Hann auf seiner E-Gitarre mal hart und rockig, mal hintergründig murmelnd. Für die Technik und das richtige Licht sorgt Detlef Hann.
„Meint ihr auch, was ihr sagt? Da kannst du mehr herausholen“, greift Vintan mit technischen Hinweisen und Anregungen zum Ausdruck in den Ablauf ein. Dies geschieht behutsam, behält sie doch im Wesentlichen den Grundcharakter der Figuren bei.
In kurzen Intervallen sind die Botschaften der drei Figuren ineinander verwoben. „Ich möchte euch unterweisen, wie man sich schön macht, wenn man es nicht mehr ist“, wirbt Megara in einer mitreißenden Rede für ihr Frauenbild, während Effi Briest schicksalsergeben und krank feststellt: „Er ließ mich so, wie ich war. Ich wollte nichts und er wollte auch nichts.“ Technisch nüchtern denkt dagegen Homo faber über sein Leben nach: „Zärtlichkeiten am Morgen sind mir unerträglich. Dann schon lieber Geschirr spülen.“
Wird mit solchen Aussagen ein widerstreitendes Selbstverständnis von Mann und Frau gezeichnet oder werden lediglich unterschiedliche Befindlichkeiten lebendig? Zurückhaltend mit einer eigenen Deutung verweist Vintan lieber auf die Vorstellungen ihres Ensembles. Die Aufführungstermine von „Teatro Vento“ sind: 1., 8. und 9. November (jeweils um 20 Uhr) und am 3. November (19 Uhr) in der Alten Turnhalle in Hägelberg.
23. Oktober 2013
Kinder schauten beimMosten zu
Herbstzeit ist Apfelsaftzeit. Die Kinder des Kindergartens Berghüsli in
Hägelberg wurden kürzlich von Herrn Glaser, dem Opa eines Kindes
vom Berghüsli, zum Mosten eingeladen. Das war für alle sehr spannend.
Zuerst durften sie die Äpfel waschen, dann kamen diese zum
Mahlen in die Mühle und zum Erstaunen der Kinder ruckzuck zerkleinert
wieder aus der Mühle heraus. Zuletzt wurden die Äpfel in die
Trotte gefüllt, gepresst und kamen aus dem Ausguss als leckerer Saft
heraus. Jedes Kind durfte natürlich gleich probieren – direkt aus der
Trotte schmeckt der Saftambesten!Vielen Dank an Familie Glaser für
diese tolle Aktion! w/F
Hägelberg ist nominiert
Steinen. Das Projekt „Energie
aus Bürgerhand Hägelberg“ ist für
den Ehrenamtspreis „Echt gut!“nominiert.
DerWettbewerb wird vom
Land Baden-Württemberg ausgelobt.
Bürgerinnen und Bürger können
nun bis zum 4. November im
Internet für ihren Favoriten abstimmen,
www.echt-gut-bw.de.
Insgesamt 35 Projekte stehen in
sieben Kategorien zur Wahl. Die
Projekte, die am Ende die meisten
Stimmen auf sich vereinen, gewinnen
Preisgelder von bis zu 4.000
Euro. „Mit über 1.100 Bewerbungen
sind nahezu doppelt so viele Bewerbungen
bei uns eingegangen
wie in der Vergangenheit“, informiert
Sozialministerin Katrin Altpeter.
Das zeigt, wie viel ehrenamtliches
Engagement es bei uns im
Land gibt.“ Die Gewinner werden
am 6. Dezember im Rahmen der
Preisverleihung im Neuen Schloss
in Stuttgart bekanntgegeben, zu
der alle Nominierten eingeladen
sind.
Ausgezeichnet werden Einzelpersonen
oder Gruppen in den Kategorien
soziales Leben, lebendige
Gesellschaft, junge Aktive, eine
Welt im Ländle, Jugend fördern,
Mensch und Umwelt, Sport und
Kultur sowie Sonderpreis Lebenswerk.
(WB)
Ehrenamtspreis „Echt gut!“
Hägelberg
ist nominiert
„Wir wurden sofort in die Gemeinde integriert“
Markgräfler Tagblatt, 22.10.2013 23:01 Uhr
Der neue Heimleiter des „Haus Frieden“, Arnold Burklin, und seine Ehefrau Angelika bei der offiziellen Einführung ins neue Amt. Foto: Ralph Lacher
Steinen-Hägelberg (os). Das Hägelberger Seelsorge- und Bibelhaus „Haus Frieden“ hat seit Anfang Oktober einen neuen Heimleiter und Pastor. Am Sonntag wurde Pastor Arnold Burklin zusammen mit seiner Frau Angelika in einem Festgottesdienst offiziell in das Amt eingeführt.
Voll besetzt war der Saal im „Haus Frieden“ als der bisherige geistliche Heimleiter, Pfarrer Helmut Reith, und der Schweizer Seelsorger im Ruhestand, Andreas Walter, im Rahmen eines Gottesdienstes Arnold Burklin für sein neues Amt segneten. Der neue Heimleiter, der die bisher getrennten Funktionen von wirtschaftlicher und geistlicher Leitung in Personalunion übernimmt, hob in seiner Predigt hervor, dass er die Liebe Jesu in der täglichen Arbeit weitergeben wolle und sich sehr auf die Arbeit freue.
In einem anschließenden Stehempfang, den Karl-Frieder Grether aus dem Haus-Vorstand moderierte, ging Bürgermeister Rainer König als Vertreter der politischen Gemeinde auf die engen Verbindungen des Steinener Rathauses mit dem „Haus Frieden“ ein und erläuterte, dass der bisherige wirtschaftliche Heimleiter Manfred Eiche als Mitarbeiter in die Gemeindeverwaltung gewechselt ist. König ist sich sicher, dass Arnold Burklin und seine Ehefrau Angelika in Hägelberg schnell heimisch werden und dass sowohl wirtschaftliche als auch geistliche Leitung bei Burklin in besten Händen sein werden.
König geht davon aus, dass mit dem neuen Heimleiter-Paar eine weitere gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Seelsorgehaus und politischer Gemeinde möglich ist. Der Bürgermeister wies zudem darauf hin, dass der fünffache Familienvater Burklin Absolvent der Bibelschule „Institut Biblique Europeen“ in Frankreich ist und in Gemeinden, Gemeinschaften und Gästehäusern, unter anderem im geistlichen Rüstzentrum Krelingen, mit Erfolg tätig war.
Der evangelische Pfarrer Thomas Krenz sagte scherzhaft, dass seine Pfarrgemeinde dem „Haus Frieden“ im Gegensatz zu Vorredner König keine „Leute abgeworben“ habe. Ganz im Gegenteil: Mit der Pfarramtssekretärin, die die Vakanz in der Wirtschaftsleitung überbrückte, und einer Kirchenältesten, die in der Küche des „Haus Frieden“ arbeitet, wurden „Geschenke“ personeller Art gemacht.
Der Vertreter der AB-Gemeinde, David Grau, stellte die sowohl im Seelsorgehaus als auch in der AB-Gemeinde groß geschriebene geistliche Jugendarbeit hervor. Für die Hausgemeinde übergab Dagmar Stettner mit den besten Wünschen für eine segensreiche Tätigkeit Geschenke an das Ehepaar Burklin.
Der neue Heimleiter bedankte sich für all die lieben Wünsche und sagte, dass er und seine Frau in Hägelberg sofort aufgenommen und in die Gemeinschaft integriert wurden. Im Anschluss bestand bei einem Imbiss die Möglichkeit, zur Vertiefung der gerne geführten Gesprächen der Gäste mit dem Ehepaar Burklin.
Apfelsaft selbst gemacht
Markgräfler Tagblatt, 17.10.2013 23:00 Uhr
Steinen-Hägelberg (w). Herbstzeit ist Apfelsaftzeit. Dies dachte sich auch kürzlich der Kindergarten Berghüsli in Hägelberg: Die Kinder wurden von Herrn Glaser, dem Opa eines Kindergartenkindes, zum Mosten eingeladen.
Eine spannende und interessante Aktion für alle Beteiligten. Zuerst durften die Kinder die Äpfel waschen bevor diese zum Mahlen in die Mühle kamen. Zum Erstaunen der Kinder kamen diese dann im Handumdrehen zerkleinert wieder aus der Mühle heraus. Zuletzt wurden die Apfel in die Trotte gefüllt, gepresst und schon konnten die Kinder zusehen, wie ein leckerer Apfelsaft aus dem Ausguss floss.
Jedes Kind durfte natürlich gleich probieren. Direkt aus der Trotte schmeckt der Saft am besten, waren sich alle einig. Danach gab es als Stärkung von Frau Glaser in der Laube noch Laugenstangen - und natürlich Apfelsaft.
Haus Frieden: neue Hauseltern
Markgräfler Tagblatt, 11.10.2013 23:01 Uhr
Roland Wahl, der Vorsitzende des Trägervereins „Arbeitsgemeinschaft für Seelsorge“, bedankte sich im Namen der Mitglieder bei Helmut und Vreni Reith für ihren Dienst. Das Ehepaar Reith wird noch Aufgaben innerhalb des Halbjahresprogrammes 2013/2014 übernehmen, dazu gehören auch Predigtdienste durch Pfarrer Helmut Reith. Am Sonntag, 20. Oktober, um 9.30 Uhr wird Pastor Arnold Burklin zusammen mit seiner Frau Angelika in einem Festgottesdienst eingeführt. Zu diesem Gottesdienst mit anschließendem Stehempfang sind die Bevölkerung, die Mitglieder sowie die Freunde des Hauses eingeladen. Arnold und Angelika Burklin haben fünf erwachsene Kinder. Er ist Absolvent der Bibelschule Institut Biblique Europeen in Frankreich, war in Gemeinden, Gemeinschaften und Gästehäusern, unter anderem dem Geistlichen Rüstzentrum Krelingen, tätig.
Di, 08. Oktober 2013
HÄGI HEISST ER
VIEL Sonne erwartete die Besucher beim Tag der offenen Tür in der Heizzentrale Hägelberg. Die Vorsitzende des Fördervereins Bürgerheizung Jana Bühler (links) überreichte dem Gewinner des Namenswettbewerbs, Sascha Poppen (blaues T-Shirt), einen Preis. Das Maskottchen zeigt einen Baum und heißt: Hägi! (FOTO: PRIVAT)
Mo, 07. Oktober 2013
Windkraft war auch Thema in Hägelberg
STEINEN-HÄGELBERG (ed). In Hägelberg wurde das Thema "Windkraft" erörtert. Ortsvorsteher Hans-Georg Koger bot einen Überblick über mögliche Standorte im Gemeindegebiet Steinen. Laut Windatlas kommen für den Bereich Hägelberg nur wenige Standorte in Frage, wie zum Beispiel an der Gemarkungsgrenze zu Kandern. Im Moment sind noch sehr viele Fragen offen. Zum Teil liegen die in Hägelberg ausgewiesenen Flächen im Wasserschutzgebiet der Oberflächenquellen im Heilisaugebiet. Daher müsse die Gefahr einer Verschmutzung dieser Quellen ausgeschlossen werden. Die sehr groß dimensionierten Windräder (bis zur Rotorspitze etwa 200 Meter) werden an Ort und Stelle auf Großbaustellen montiert, und die Bauteile könnten nur über befestigte Straßen in den Wald transportiert werden, was einen sehr tiefen Eingriff in die Bodenbeschaffenheit dieser Standorte darstellen würde. Für weitere Informationen verwies Koger auf die in Schlächtenhaus stattgefundene Informationsveranstaltung.
Mi, 02. Oktober 2013
Neue Häuser "Im Zirkel"
Ortschaftsrat Hägelberg diskutiert über Baugebiet.
STEINEN-HÄGELBERG (BZ). Der Bebauungsplanentwurf für das Baugebiet "Im Zirkel" war unter anderem Thema der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Hägelberg. Der Plan sorgte für kräftige Diskussionen im Dorf.
Für das Baugebiet "Im Zirkel" gab es bisher keinen endgültigen Bebauungsplan. Erst durch die Entwicklung der Innenbebauungsflächen, so Planer Till O. Fleischer, der den Entwurf erstmals vorstellte, wurde das Baugebiet 2012 neu vermessen und somit eine bessere Ausnutzung der Baufenster erreicht. Vorgesehen sind maximal zwei Wohneinheiten / Gebäude mit Satteldach. Angedacht ist eine Bebauung mit Einzelhäusern beziehungsweise Doppelhäusern. Für die im alten Plan als erhaltungswürdig angesehenen zwölf Bäume werden auch jetzt wieder 12 Pflanzbindungen vorgesehen. Der Bau von Garagen und Carports soll jeweils nur auf den ausgewiesenen Flächen möglich sein. Vorgesehen ist ebenfalls der Bau einer Zisterne je Haus.
Die Überlegung des Planers Abwasser und Oberflächenwasser Richtung Untere Dorfstraße vorläufig in ein Mischsystem einzuleiten, sorgte für Diskussionsstoff. Dank der neuen Straßenführung im westlichen Teil, die jetzt die Einmündung in die Untere Dorfstraße vorsieht, wird auch das Problem der Müllabfuhr gelöst. Auf die Anwohner kommen keine Erschließungskosten zu, da der Bauträger Mawo, vertreten durch Volker Fischer, als privater Investor die Erschließung übernimmt. Die Straßenanbindung an die Untere Dorfstraße sorgte ebenfalls für lebhafte Diskussion unter den Anwohnern. Hier soll es vor der Offenlegung noch weitere Gespräche geben. Fragen der Verkehrsregelung, die nicht im Bebauungsplan geregelt sind, sollen im Rahmen einer Verkehrsschau im Vorfeld erörtert werden.
Di, 01. Oktober 2013
Neue Straße nicht vor 2015
SANIERUNG "IN DEN BERGEN".
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Sowohl in der Bürgerschaft als auch im Ortschaftsrat ist die Frage aufgekommen, warum die Straßensanierung der mittleren Straße "In den Bergen" noch nicht durchgeführt worden sei. Hier müssten noch Entwässerungsarbeiten, Kanalarbeiten (Trennsystem für Abwasser und Regenwasser) und andere Verlegearbeiten (Strom, Glasfaser) durchgeführt werden, hieß es im Ortschaftsrat. Baubeginn ist nicht vor 2015. Die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung in Hägelberg ist öfter ein Diskussionsthema. Ein Anwohner in der Rechbergstraße beklagte sich darüber, dass Tempo 30 nicht eingehalten wird. Er schlug vor, verstärkt mit Schildern auf Tempo 30 hinzuweisen.
Ortsvorsteher Hans-Georg Koger wies darauf hin, dass nach Abschluss der Arbeiten Straßenmarkierungen und Tempo-30-Schilder angebracht werden sollen. Gabriele Kaiser-Bühler schlug die Aufstellung des Geschwindigkeitsmessgerätes vor. Ortsvorsteher Koger berichtete, dass bei der sämtliche Druckbehälter und Quellen besichtigt wurden; alle Hägelberger Quellen sind mit neuen Quellschächten versehen worden.
Kunst mit schöner Aussicht
Markgräfler Tagblatt, 27.09.2013 23:02 Uhr
Skultpur aus Glas und Metall.
Von Erika Dietrich
Steinen-Hägelberg. Vor ein paar Jahren hatte in Hägelberg der alte Hochbehälter auf der „Schönen Aussicht“ ausgedient. Auf Nachfrage stellte der Ortschaftsrat diesen Raum den Künstlern von Trioptikon zu Verfügung.
Trioptikon, ein Kunstwort, das sich aus Trio, Optik und Konstruktion zusammensetzt, und so lautet der Name der Künstlergruppe mit Tilo Tscheulin, Wernt Hann und Johann. Heute beherbergt dieser alte Hochbehälter eine Dauerausstellung der Künstlergruppe mit wechselnden Exponaten. Seit Ende vergangenen Jahres steht auf der Schönen Aussicht das neueste Werk von Tilo Tscheulin: „Equilibrium“. Bereits im September 2010 fand dort eine Ausstellung von Werken der die Künstler Tilo Tscheulin, Wernt Hann und Johannи statt, die sehr viele Besucher anlockte.
Im Rahmen des Bergfestes (wir berichteten) öffneten die Künstler den alten Hochbehälter für die Besucher. Die Räume hatten die Künstler in Eigenarbeit renoviert.
Die Gewölbe bieten nicht nur einen einzigartigen Raum für die Exponate, die Sitzmöbel und die Farbgestaltung ermöglichen ein entspanntes Genießen, aber auch einen gegenseitigen Gedankenaustausch über die Kunstgegenstände. Zur Zeit sind Skulpturen aus Stein, Metall und Glas sowie Steinmetzarbeiten von Tilo Tscheulin ausgestellt. Johannи zeigt seine surrealistischen Wesen: Vogelgestalten mit langen, dürren Gliedmaßen und Krallen aus Kunstharz. Wernt Hann, ebenfalls Mitglied der Künstlergruppe Trioptikon, wird seine Werke dort in absehbarer Zeit präsentieren.
Am Sonntag, 6. Oktober, öffnet die Künstlergruppe Trioptikon den alten Hochbehälter erstmals ab 11 Uhr für interessierte Besucher.
Förderverein plant einen Energielehrpfad
Markgräfler Tagblatt, 25.09.2013 23:02 Uhr
Steinen-Hägelberg (os). Aus bescheidenen Anfängen heraus ist die Genossenschaft „Energie aus Bürgerhand Hägelberg eG“ (EABH) in den internationalen Fokus gerückt. Nun wurde das Hägelberger Nahwärmeprojekts im Rahmen der „Energietage Baden-Württemberg“ am Sonntag bei einem „Tag der offenen Tür“ der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
Vor der Heizzentrale luden einige Pavillons zum Verweilen und drinnen informierten Geschäftsführer Walter Müller und der stellvertretende Vorstandsvorsitzender Manfred Ruf über die Funktionsweise der Heizzentrale sowie die Entwicklung der Bürgerinitiative „Bürgerheizung Hägelberg“. Erläutert wurde auch, welche Vorarbeiten nötig waren, um Hägelbergs Weg zum Bioenergiedorf erfolgreich zu beschreiten.
Man habe durch das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder alleine in der Planungsphase mehr als 250 000 Euro an Kosten eingespart, hieß es. Betont wurde auch, dass für den Erfolg des Projekts die Akzeptanz der Hägelberger Bevölkerung wichtig war. Rund 50 Haushalte beziehen mittlerweile Energie von der Genossenschaft. Natürlich wurde auch auf die Vorteile einer Nahwärmeversorgung wie in Hägelberg hingewiesen. Vorgestellt wurde ebenfalls der noch junge Förderverein „Bürgerheizung Hägelberg“, Und Jana Bühler stellte noch ein anderes Projekt vor - den geplanten „Energielehrpfad“, der Kinder das Thema „Nachhaltigkeit und Energie“ näher bringt. Vorgesehen sind auf diesem Pfad, der bei der Heizzentrale entstehen soll, verschiedene Schautafeln, aber auch Erlebnismodule. Letztere sollen es Kinder ermöglichen, Holzpelletts oder Hackschnitzel zu ertasten. Oberhalb der Waldschenke könnte zudem ein Erlebnispfad zum Thema Wasser und Trinkwasser entstehen, so Jana Bühler. Man werde den Erlebnispfad sukzessive realisieren, so Jana Bühler, und wies darauf hin, dass man die Hägelberger wegen eines Namens für das Maskottchen angeschrieben habe. Die Wahl fiel auf den Vorschlag „Hägi“. Diesen Namen hatten sich unabhängig voneinander Sascha Poppen und Erika Reinhardt ausgedacht. Beide erhielten dafür einen kleinen Preis.
Do, 19. September 2013
Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.
"Pragmatisch und kostengünstig"
Steinens Gemeinderat segnet Vorentwurf fürs Dorfgemeinschaftshaus Hägelberg einstimmig ab /Kosten von 1,8 Millionen Euro.
Aufmerksam verfolgt ein junger Hägelberger die Präsentation des Dorfgemeinschaftshauses im Steinener Gemeinderat. Foto: Bergmann
STEINEN/HÄGELBERG. Mit soviel Zuspruch hatte nicht einmal Ortsvorsteher Hans-Georg Koger gerechnet. Einstimmig votierte der Gemeinderat am Dienstag für den Vorentwurf zum Bau des Dorfgemeinschaftshauses Hägelberg und für das Beantragen der entsprechenden Zuschüsse. Die zahlreichen aus dem Teilort angereisten Zuschauer quittierten die Entscheidung mit herzlichem Applaus.
"Das wird ein weiteres Leuchtturmprojekt für die Gemeinde Steinen", zeigte sich Architektin Sabine Braun überzeugt, die das beim Sportplatz geplante, in Hägelberg seit Jahren herbei gesehnte Gebäude im Gemeinderat vorstellte. Braun hob insbesondere die große Flexibilität des von ihr geplanten Dorfgemeinschaftshauses vor. Diese sei durch eine mobile Trennwand in der Mitte der zentralen, 27 mal 15 Meter großen Mehrzweckhalle und durch die Möglichkeit des Zusammenschlusses der angrenzenden, für die Vereine des Dorfes geplanten Mehrzweckräume gewährleistet.
Mit einer Küche, Lagerräumen, Umkleidemöglichkeiten und ausreichend Platz zur Unterbringung von Tischen und Stühlen sei das Gebäude bestens gerüstet, um als neuer dörflicher Mittelpunkt sowohl für sportliche als auch für gesellschaftliche Ereignisse zur Verfügung zu stehen, zeigte sich Sabine Braun überzeugt. "Dort soll alles stattfinden, was die Gemeinschaft teilen kann". Wichtig sei ihr auch der barrierefreie Zugang zum neuen Dorfgemeinschaftshaus.
Der Architektin war ein dickes Lob ebenso sicher, wie dem Hallenbauförderverein, der seit Jahren für das Projekt kämpft und Geld einsammelt. Bürgermeister Rainer König hob die "pragmatische und kostengünstige Lösung" hervor, die sich unter tatkräftiger Mithilfe der Hägelberger nach vielen Jahren der Vorbereitung am Ende herauskristallisiert habe.
Gleichwohl wird das Dorfgemeinschaftshaus nach wie vor eine Stange Geld kosten: Die Kosten werden aktuell auf rund 1,8 Millionen Euro geschätzt. Bürgermeister König erläuterte, dass sich die Gemeinde um eine Förderung aus dem ELR-Programm (Entwicklungsprogramm ländlicher Raum) bemühen werde. Hier liege bei entsprechendem bürgerschaftlichen Engagement in Form von Eigenleistungen ein Zuschussanteil von bis zu 50 Prozent der Baukosten drin. König: "Wir gehen davon aus, dass es eine ordentliche Summe wird." Mindestens 500 000 Euro öffentlicher Förderung sollten drin sein. Im Gemeindehaushalt sind für die Jahre 2013 bis 2016 rund 1,5 Millionen Euro für die Realisierung des Projekts eingestellt.
Einig waren sich auch die Fraktionen in der positiven Bewertung des Vorentwurfs. "Wir sehen diesen Entwurf als einen wichtigen Baustein an auf dem Weg zur Realisierung des Hauses", erklärte CDU-Fraktionssprecher Benjamin Blum. Auch Blum dankte dem Hägelberger Hallenbauförderverein für dessen unermüdlichem Engagement.
"Wir können heute dem Ziel eines Dorfgemeinschaftshauses für Hägelberg ein großes Stück näher rücken", betonte Waltraud Spauszus für die SPD. Ihr Dank galt insbesondere der Architektin. Nun sei zu hoffen, "dass die Mittel dann auch fließen".
"Das Gebäude ist gelungen", befand schließlich auch Gemeinschaftssprecher Stephan Mohr, der zugab, dass sich seine Fraktion zunächst schwer getan habe mit den Planungen einer Halle für Hägelberg. Mohr begrüßte die angestrebten Eigenleistungen durch die Mitglieder des Hallenbaufördervereins ebenso wie die geplante "ökologische Bauweise" des neuen Dorfzentrums.
Eine längere Diskussion entspann sich im Verlauf des Abends mit einem künftigen Anwohner des Dorfgemeinschaftshauses am Sportplatz. Der Bürger wollte wissen, wie es mit den Lärmemissionen bei Veranstaltungen aussehe und in welchem Umfang lärmintensive Veranstaltungen dort stattfinden würden. Architektin Sabine Braun suchte den Mann zu beruhigen. Der vom Gebäude in Richtung Dorf ausstrahlende Lärm werde sich in Grenzen halten, versprach Braun.
Steinen
Leuchtturmprojekt in ökologischer Bauweise
Markgräfler Tagblatt, 18.09.2013 23:01 Uhr
Von Harald Pflüger
Steinen-Hägelberg. Einstimmig und ohne große Debatte hat der Steinener Gemeinderat in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause den Vorentwurf für das Dorfgemeinschaftshaus in Hägelberg gebilligt. Vergangene Woche hatte der Ortschaftsrat dem rund 1,7 Millionen Euro teuren Projekt bereits zugestimmt. Gleichzeitig wurde beschlossen, bis zum 4. Oktober beim Regierungspräsidium Freiburg Fördermittel aus dem ELR-Programm zu beantragen.
Der Hintergrund
Weil die alte Turnhalle den Anforderungen schon lange nicht mehr genügt, der Bauzustand und die fehlenden Parkmöglichkeiten entsprechen nicht mehr dem heutigen Standard, besteht im Ortsteil Hägelberg schon lange der Wunsch nach dem Bau einer neuen Halle. Um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen, wurde der Hallenbauförderverein ins Leben gerufen, mit dessen Unterstützung mehrere Planungen erarbeitet wurden. Gesucht wurde nach einer kostengünstigen und wirtschaftlichen Lösung.
Der neue Standort
Gebaut werden soll das neue Dorfgemeinschaftshaus auf einem gemeindeeigenen Grundstück zwischen Sportplatz und Heizzentrale der Genossenschaft „Energie aus Bürgerhand“. Parkplätze könnten südlich des Riegelmattwegs beziehungsweise westlich des Hölzlewegs ausgewiesen werden. Ein entsprechendes Grundstück ist ebenfalls vorhanden.
Die Planung
Architektin Sabine Braun stellte am Dienstagabend im Haus der Sicherheit die Planung für das Dorfgemeinschaftshaus, das unterhalb des Sportplatzes gebaut werden soll, vor. Für die Architektin steht die Mehrfachnutzung des Gebäudes im Vordergrund. Im Mittelpunkt steht die 27 mal 15 Meter große Mehrzweck- und Bewegungshalle mit mobiler Bühne, die ausreichend Platz für Sport, Feste und Aufführungen bietet. Mobile Trennwände ermöglichen es, die Hallengröße auf die jeweiligen Bedürfnisse „zuzuschneiden“. Im Süden, dort wo sich die Halle gegen das Tal öffnet, gliedern sich die Nebenräume für Haustechnik und Lagermöglichkeiten an, während sich im Norden der niedrigere Gebäudekomplex mit Eingang, Küche, Umkleideräumen und Sanitäranlagen befindet. Die ganze Halle soll barrierefrei, das heißt auch für Rollstuhlfahrer, zugänglich sein.
Der Neubau
Das Dorfgemeinschaftshaus soll in erster Linie mit nachwachsenden Rohstoffen gebaut werden, Stichwort Holzbau, um der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen. Die Baukörper sind jeweils eingeschossig und nicht unterkellert. Geplant ist der Anschluss ans Nahwärmenetz der Genossenschaft „Energie aus Bürgerhand“. Geheizt würde mit Biogas und Hackschnitzel als regenerative Energiequellen. Für Sabine Braun könnte das Dorfgemeinschaftshaus so zu einem weiteren Leuchtturmprojekt der Gemeinde Steinen werden.
Die Kosten
Laut Kostenschätzung werden sich die Baukosten für das Dorfgemeinschaftshaus auf rund 1,75 Millionen Euro belaufen. In der Finanzplanung der Gemeinde sind laut Bürgermeister Rainer König bisher für die Jahre 2013 bis 2016 insgesamt 1,5 Millionen Euro eingestellt. König sagte im Gemeinderat, dass wegen einer möglichen Förderung mit Mitteln aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) im Regierungspräsidium Freiburg Gespräche geführt worden seien und gute Chancen bestünden, zeitnah in das Förderprogramm aufgenommen zu werden (auf einen Antrag auf Ausgleichsstockmittel wird wegen anderer Projekte verzichtet). Der Regelfördersatz beläuft sich auf bis zu 40 Prozent, wobei ein schonender Umgang mit den Ressourcen (das heißt die Verwendung erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe) eine wichtige Voraussetzung ist. Laut König könnte sich der Fördersatz bei überdurchschnittlichem bürgerschaftlichen Engagement auf 50 Prozent erhöhen.
Dazu sagte Architektin Sabine Braun, dass das Dorfgemeinschaftshaus so geplant ist, dass ein gewisses Maß an Eigenleistungen möglich ist, und auch bei der Gestaltung der Außenanlage können die Ärmel hochgekrempelt werden. Seit Anbeginn an engagiert ist der Hallenbauförderverein, der ebenfalls sein Scherflein zur Finanzierung des Dorfgemeinschaftshaus beitragen wird.
Die Bedenken
In der Bürgerfragestunde erkundigte sich ein Anwohner, ob nach dem Bau des Dorfgemeinschaftshauses mit Lärmbeeinträchtigung zu rechnen sei. Dazu sagte Bürgermeister Rainer König, dass nur „die übliche Nutzung“ vorgesehen und nicht zu befürchten sei, dass dort jeden Abend ein Fest stattfindet. Im übrigen seien die Ruhezeiten einzuhalten. König empfahl dem Anwohner, sich (wegen weiterer Fragen) mit dem Hallenbauförderverein oder dem Turnverein Hägelberg in Verbindung zu setzen. Architektin Sabine Braun sagte ergänzend, dass sich die Halle nach Süden öffnet und nach Westen geschlossen ist.
Die Zuhörer
Stühle mussten von Hildolf Schwald herbeigeschafft werde, um den vielen (auch jungen) Zuhörern, überwiegend Mitglieder des Hallenbaufördervereins und des Turnvereins Hägelberg, wie an ihren T-Shirts unschwer zu erkennen war, eine Sitzmöglichkeit zu bieten. Sie quittierten später den einstimmigen Gemeinderatsbeschluss mit einem kräftigen Applaus.
Die Debatte
Benjamin Blum (CDU) kündigte an, dass seine Fraktion den Plänen mit großer Mehrheit zustimmen werde. Und er dankte allen, die sich für das Dorfgemeinschaftshaus einsetzen, in erster Linie dem Hallenbauförderverein. Wie groß das Engagement in Hägelberg ist, habe die Genossenschaft „Energie aus Bürgerhand“ gezeigt. Wichtig sei es nun, den Förderantrag auf ELR-Mittel zu stellen.
Froh, dass das Engagement des Hallenbaufördervereins nun Früchte trägt, zeigte sich ebenfalls Waltraud Spauszus (SPD). Sie sieht das Ziel Dorfgemeinschaftshaus mit dem Gemeinderatsbeschluss ein großes Stück näher rücken.
Der Bedarf an einer neuen Halle sei schon lange bekannt, sagte Stephan Mohr. Er kündigte an, das die Gemeinschaft das redimensionierte Projekt mittrage, nachdem sie sich anfangs schwer getan habe. Begrüßt wurden von Mohr die ökologische Bauweise und die versprochene Eigenleistung. Wichtig sei es nun, dass die Zuschüsse fließen, sonst sehe es wieder anders aus.
Das Schlusswort
Hägelbergs Ortsvorsteher Hans-Georg Koger blieb in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend im Haus der Sicherheit das Schlusswort vorbehalten. Koger dankte dem Gemeinderat und der Verwaltung, dass sie das Projekt mittragen. Es sei kein Luxusprojekt sondern eine dringende Notwendigkeit. Dass das Dorfgemeinschaftshaus im Gremium eine so große Mehrheit fand, war für ihn positiv.
Die Abstimmung
Einstimmig, nämlich mit den Stimmen aller 24 anwesenden Bürgervertreter (einschließlich Bürgermeister Rainer König) genehmigte der Gemeinderat in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause den Vorentwurf für das Dorfgemeinschaftshaus Hägelberg. Der Ortschaftsrat hatte bereits vergangene Woche sein Plazet gegeben (wir berichteten).
Bergfest mit Markttreiben
Markgräfler Tagblatt, 17.09.2013 23:01 Uhr
Steinen-Hägelberg (ed). Unter dem Motto „Bunte Märkte“ hatte der Hallenbauförderverein am Sonntag zum Bergfest auf die „Schöne Aussicht“ eingeladen.
Fragte sich am Sonntagmorgen noch mancher mit Blick zum Himmel, ob das Wetter halten wird, waren die Bedenken am Mittag zerstreut. Das Wetter war dem Hallenbauförderverein am Sonntag wieder hold, und das Bergfest konnte bei gutem Wetter mit zeitweise Sonnenschein unter dem Motto „Bunte Märkte“ gefeiert werden. Bald waren die Stände auf der Terrasse aufgebaut, und die Bänke vor der Waldschänke füllten sich mit Gästen. Das Angebot war breit gefächert. So zeigte Jana Bühler Herbstblumen und Herbstdekorationen, Melanie Weber präsentierte ihre Schmuckkreationen, aber auch Schals und Taschen. Der Kindergarten „Berghüsli“ verkaufte verschiedene Marmeladensorten.
Auch die Tür des „Alten Hochbehälters“ war geöffnet, und so konnten die Besucher des Bergfestes die Ausstellung der Künstlergruppe „Trioptikon“ besuchen, die dort einige ihrer Werke ausstellt.
Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt, und die Besucher konnten sich bei Schweinshaxen, Weißwürsten und frischen Brezeln sowie Bier und neuem Wein stärken. Auch die Kaffeestube ließ keine Wünsche offen.
Zusammen mit Mitgliedern der CDU-Gemeinderatsfraktion besuchte der Bundestagsabgeordnete Armin Schuster das Fest und informierte sich in Gesprächen über die Hallenpläne für Hägelberg. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Armin Schuster ließ sich vom Vorsitzenden des Hallenbaufördervereins, Frank Pas-senheim, über die Vorteile des Vorhabens informieren und ist überzeugt, dass dieses Projekt genau so sinnvoll und tragfähig ist wie die Bürgerheizung. Die CDU-Gemeinderatsfraktion unterstützt diesen Neubau. Rechtzeitig vor dem heftigen Regenschauer am Abend konnten die Marktstände wieder abgebaut werden.
Mi, 18. September 2013
Blumen, Schmuck und schöne Aussichten
Bergfest in Hägelberg mit buntem Markttreiben / Das Wetter ist dem Hallenbauförderverein hold / Bundestagsabgeordneter Schuster informiert sich.
Bergfest in Hägelberg: Mit einem bunten Angebot lockten die Marktstände die Besucher (rechts). Bundestagsabgeordneter Armin Schuster informierte sich bei Frank Passenheim über das Dorfgemeinschaftshaus.
STEINEN-HÄGELBERG. Am Sonntag war wieder Bergfest in Hägelberg. Schickte mancher am Morgen auf der Schönen Aussicht noch fragende Blicke gen Himmel. "Wird es halten, haben wir Glück?", wurden die Bedenken am Mittag zerstreut.
Das Wetter war dem Hallenbauförderverein wieder hold und das Bergfest konnte bei gutem Wetter mit sogar zeitweise Sonnenschein unter dem Motto "Buntes Markttreiben" gefeiert werden.
Bald waren die Stände auf der Terrasse aufgebaut und die Bänke vor der Waldschänke füllten sich. Die Sonne zeigte sich und die Aussteller erhielten regen Zuspruch, war das Angebot doch breit gefächert. So zeigte Jana Bühler Herbstblumen, Herbstdekorationen und herbstliche Blumenkränze aus dem Blumenschopf, Melanie Weber präsentierte ihre Schmuckkreationen. Auch Schals und Taschen, Näharbeiten, Holzarbeiten, Babyschuhe und vieles mehr konnte bestaunt werden. Der Kindergarten "Berghüsli" verkaufte verschiedene Marmeladensorten. Auch die Tür des "Alten Hochdruckbehälters" war geöffnet und so konnten die Besucher des Bergfestes die Ausstellung der Künstlergruppe Trioptikon besuchen (wir werden gesondert berichten).
Doch auch für das leibliche Wohl war gesorgt und die Besucher konnten sich wie immer mit den bewährten Schweinshaxen, Weißwürsten und frischen Brezeln sowie Andechsbier und neuem Wein stärken. Auch die Kuchentheke in der Kaffeestube ließ keine Wünsche offen.
Zusammen mit Mitgliedern der CDU-Gemeinderatsfraktion besuchte Armin Schuster das Fest und informierte sich in Gesprächen auch über den Planungsvorschlag für den Bau einer neuen Halle in Hägelberg, die man hofft, in absehbarer Zeit realisieren zu können
Rechtzeitig vor dem heftigen Regenschauer am Abend konnten die Marktstände wieder abgebaut werden.
Fr, 13. September 2013
Wunschliste aus Hägelberg
Ortschaftsrat meldet Posten für den Haushalt 2014 an.
STEINEN-HÄGELBERG (ed). In der Septembersitzung des Ortschaftsrats Hägelberg standen die Anmeldungen für den Haushaltsplan der Gesamtgemeinde auf der Tagesordnung. Aus dem Haushalt 2013 wurden die Positionen "Fußweg Kindergarten" und "Fenster der Wohnung im Kindergarten" sowie "Unterhaltung Rathaus" in den Haushalt 2016 geschoben. Wieder beantragt wurden die Positionen "Unterhaltung Turnhalle" mit 400 Euro sowie die Pflege und Unterhaltung der Gemeindeverbindungsstraßen und Feldwege mit 1 500 bzw. 3 500 Euro.
Für den geplanten Bau des Dorfgemeinschaftshauses werden für die kommenden drei Jahre jeweils 500 000 Euro beantragt. Das geplante Gemeinschaftsgräberfeld für Urnen- und Erdbestattungen und die Unterhaltungskosten für den Friedhof werden mit 1 500 Euro veranschlagt.
Grundsätzlich stimmte der Ortschaftsrat der Einrichtung eines Gemeinschaftsgräberfeldes für Urnen- und Erdbestattungen auf dem Hägelberger Friedhof zu. Da bei der Ortsbegehung aber nicht alle Ortschaftsräte anwesend waren und man sich nicht auf die von der Gärtnerei Vosskuhl vorgeschlagenen Flächen einigen konnte, wurde beschlossen, nochmals einen Ortstermin durchzuführen, um die Sache zu klären.
Multifunktioneller Hallenbau
Markgräfler Tagblatt, 10.09.2013 23:03 Uhr
Steinen-Hägelberg (ed). Die Vorplanung für das Dorfgemeinschaftshaus (Kostenschätzung: 1,5 Millionen Euro) nahm in der jüngsten Ortschaftsratssitzung breiten Raum ein. Nach einem erneuten Gespräch mit Vertretern des Regierungspräsidiums in Freiburg wurde von dort „grünes Licht“ für die Einreichung des Förderantrages signalisiert. Dieser muss dem Regierungspräsidium Freiburg bis zum 25. Oktober vorliegen. Eine Förderung von maximal 500 000 Euro ist über das ELR-Programm möglich.
Geplant ist ein Dorfgemeinschaftshaus, das von Hägelberger Vereinen genutzt werden kann, aber auch als Einfeldhalle für Mannschaftssport. Die Halle ist nach Süden ausgerichtet, der Küchenbereich soll eine Bewirtung sowohl in der Halle als auch im Freien ermöglichen. Die Größe der Halle ist festgelegt (Kostenrahmen), an der Einteilung können noch Änderungen vorgenommen werden. Ferner ist die Halle als Holzbau konzipiert und wird an das bestehende Nahwärmenetz angeschlossen werden (Anschluss liegt bereits), so dass das Kriterium der Nachhaltigkeit erfüllt werden kann. Dem Förderantrag stimmte der Ortschaftsrat einstimmig zu.
Wie jeden September stand auch der Haushalt für das kommende Jahr auf der Tagesordnung. Aus dem Haushalt 2013 wurden die Positionen Fußweg Kindergarten und Fenster der Wohnung Kindergarten sowie Unterhaltung Rathaus übernommen. Wieder beantragt wurden die Positionen Unterhaltung Turnhalle mit 400 Euro sowie der Gemeindeverbindungsstraßen und der Feldwege mit 1500 beziehungsweise 3500 Euro. Für das Dorfgemeinschaftshaus werden für die kommenden drei Jahre jeweils 500 000 Euro beantragt. Das geplante Gemeinschaftsgräberfeld für Urnen- und Erdbestattungen und die Unterhaltungskosten für den Friedhof werden mit 1500 Euro veranschlagt. Da bei der Ortsbegehung nicht alle Ortschaftsräte anwesend waren und man sich in der Sitzung nicht auf die von der Gärtnerei Vosskuhl vorgesehenen Flächen einigen konnte, wurde beschlossen, das Thema zu vertagen.
Sowohl in der Bürgerschaft als auch im Ortschaftsrat ist die Frage aufgekommen, warum die Straßensanierung der mittleren Straße „In den Bergen“ noch nicht durchgeführt worden sei. Hier müssen noch Entwässerungsarbeiten, Kanalarbeiten (Trennsystem für Abwasser und Regenwasser) und andere Verlegearbeiten (Strom, Glasfaser) durchgeführt werden. Baubeginn wird nicht vor 2015 sein, hieß es im Ortschaftsrat.
Fördergeld fürs Dorfzentrum
ELR-Zuschuss winkt Hägelbergs Dorfgemeinschaftshaus.
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Die Vorstellung der Vorplanung des Dorfgemeinschaftshauses Hägelberg stand als wichtigster Punkt auf der Tagesordnung der Ortschaftsratssitzung in Hägelberg. Nach einem erneuten Gespräch mit Vertretern des Regierungspräsidiums wurde von dort "grünes Licht" für die Einreichung des Förderantrages signalisiert.
Diesen muss die Gemeinde stellen, er sollte bis Ende Oktober in Freiburg vorliegen. Dem Projekt winkt über das ELR-Programm eine Förderung in Höhe von 40 Prozent (bei Eigenleistung kann sich dies erhöhen). Maximal gibt es 500 000 Euro. Die Kostenschätzung für die Halle liegt bei 1,5 Millionen Euro, die Genehmigung des Zuschusses wird für Ende März/April 2014 erwartet, so dass die Bauarbeiten dann auch beginnen können.
Geplant ist ein Dorfgemeinschaftshaus mit vielen Nutzungsmöglichkeiten durch Hägelberger Vereine. Die Halle ist nach Süden ausgerichtet, der Küchenbereich soll sowohl die Halle als auch den Sportplatz bei Veranstaltungen bewirten können. Die Größe der Halle ist festgelegt (Kostenrahmen), an der Einteilung können noch Änderungen vorgenommen werden. Ferner ist die Halle als Holzbau konzipiert und wird an das bestehende Nahwärmenetz angeschlossen werden (Anschluss liegt bereits), so dass die geforderten Kriterien der Nachhaltigkeit in vollem Umfang erfüllt werden können. Dem Förderantrag stimmte der Ortschaftsrat einstimmig zu und bat die Verwaltung und den Gemeinderat in Steinen, den Förderantrag mit dieser Planung rechtzeitig zu stellen.
Asien schaut auf Energie-Genossen
Delegation aus Südkorea zu Besuch bei Energie aus Bürgerhand.
STEINEN-HÄGELBERG (BZ). Nachdem durch das EU-Projekt "Common Power" und den Besuch eines finnischen Forschungsinstituts die Genossenschaft "Energie aus Bürgerhand Hägelberg eG" (EABH) in den internationalen Fokus gerückt ist, wurden nun auch die Südkoreaner auf das Hägelberger Nahwärmeprojekt aufmerksam.
Professor Hong, Gastdozent für Umwelttechnik und Klimaforschung an der Universität Bonn, hatte Interesse an dem Projekt bekundet und kam am 22. August mit einer vierköpfigen Delegation aus Südkorea nach Hägelberg, um sich über das Bioenergiedorf zu informieren.
Jürgen Rösch, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der EABH begrüßte die Gäste aus Fernost in der Heizzentrale. Dort erläuterte Gunther Braun Funktionen und Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten der Anlage, die dank eines intelligenten Mess- , Steuer- und Regelsystems vollautomatisch läuft, um eine reibungslose Versorgung des Dorfs mit Wärme zu sichern.
Der zweite Teil des Programms fand auf der "Schönen Aussicht" statt, so dass die Gäste aus Südkorea den Ausblick auf das Dorf und die Alpen genießen konnten. Jürgen Rösch trug vor, welche Voraussetzungen und Schritte nötig waren, um den Weg zum Bioenergiedorf erfolgreich zu beschreiten. Durch das ehrenamtliche Engagement hat die Genossenschaft in der Planungsphase mehr als 200 000 Euro an Kosten eingespart. Ein wesentlicher Schritt war die Einbindung der Hägelberger Bevölkerung in das Projekt. In vier Dorfversammlungen informierte man die Bewohner zum Sachstand – mit klaren Aussagen zu den Kosten für das Heizen mit Wärme aus erneuerbarer Energie. "Ohne den Rückhalt in der Bevölkerung kann man kein Bioenergiedorf schaffen", betonte Rösch gegenüber den Gästen.
Manfred Ruf zeigte auf, welche Biomassenpotentiale in der Hägelberger Region verfügbar sind und inwiefern sich die ursprüngliche Anlagenkonzeption von den tatsächlich installierten Anlagen unterscheidet.
Die Umsetzung dieses großen Projekts innerhalb von lediglich drei Jahren beeindruckte Professor Hong und seine Begleiter. In der abschließenden Fragerunde wurde ein Erfolgsfaktor des Projektes betont: Wenige hochmotivierte Aktivisten, die durch die Addition ihrer Fachkompetenzen (Landwirte, Ingenieure und Architekt) das Projekt der Bürgerinitiative in Gang brachten.
Steinen-Hägelberg
Publikum geizt nicht mit Applaus
Markgräfler Tagblatt, 09.08.2013 23:02 Uhr
Szene aus der Theateraufführung: (von links) Agnes Kuttler, Susan Brutschin, Kathrin Garni, Beate Brändle, Martina Müller und Ruth Strohmeier. Foto: Erika Dietrich
Steinen-Hägelberg. Statt wie jedes Jahr die Senioren zum Kaffeekränzchen im Sommer in die Waldschenke auf der „Schönen Aussicht“ einzuladen, hatte der Vorstand des Kranken- und Altenpflegevereins Hägelberg (G.Kaiser-Bühler, H. Bühler, N. Meier, A. Wiese-Körner, G. Rhein, C. Leonhard, R. Kunzer, C. Putz, R. Boos, P. Trinler) diesen Sommer eine andere Idee.
Der Kranken- und Altenpflegeverein lud die Hägelberger Einwohner und Freunde zu einem Theaterstück zugunsten des zukünftigen Dorfgemeinschaftshauses ein. Die Senioren erhielten einen Essens- und Getränkegutschein. Eintritt wurde nicht erhoben, man bat aber bei Gefallen um eine Spende. Tatkräftig unterstützt wurde der Kranken- und Altenpflegeverein an diesem Abend von Mitgliedern der Hägelberger Vereine und Leuten aus dem Dorf.
Damit die Geselligkeit nicht zu kurz kommt , wurde bereits ab 17 Uhr auf der sommerlich dekorierten Terrasse mit Biergartenflair gewirtet, und die Tische waren bei diesem fantastischen Sommerwetter im Nu belegt. Jede Altersgruppe war vertreten und auch die Waldschenke war während des Theaterstückes bis auf den sprichwörtlichen letzten Platz besetzt. Die Gäste waren gespannt auf die Theatergruppe des Frauenvereins Schlächtenhaus und das alemannische Mundartstück „Klatsch und Tratsch im Stägehus“ Die Schauspielerinnen überzeugten auch in den Männerrollen, die Charaktere und viele Szenen waren aus dem Leben gegriffen: Zoff im Mietshaus, mangelnde Toleranz, eine neugierige Nachbarin, die „versuchte, über alles informiert zu sein und dies auch überall rumtratschte“, Männer im zweiten Frühling, junges Liebesglück und ein Happy End, für jeden war etwas dabei. Das Publikum war begeistert und sparte zum Schluss nicht mit Applaus.
Nach dem Theaterstück saßen die Gäste noch lange zusammen in der lauen Sommernacht. Wer wollte, ging zur Wiedervereinigungseiche, um von dort das 1. August- Feuerwerk anzuschauen.
„Das sollte öfters gemacht werden“, so die einhellige Meinung des Publikums. Der Vorstand des Kranken- und Altenpflegevereins sucht bereits nach neuen Ideen. Diese Veranstaltung könnte als „Sommerveranstaltung“ einen festen Platz in Hägelberg bekommen. Bleibt zu hoffen, dass das Bergfest des Hallenbaufördervereins im September, genauso ein voller Erfolg wird.
Steinen-Hägelberg
Lob für „unglaublich viel Kompetenz in echtem Bürgerprojekt“
Markgräfler Tagblatt, 09.08.2013 23:00 Uhr
Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser (rechts) besuchte Hägelberg. Foto: Heiner Fabry
Steinen-Hägelberg (hf). Schwer beeindruckt von der Arbeit der Genossenschaft „Energie aus Bürgerhand“ zeigte sich Ursula Heinen-Esser, Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, bei ihrem Besuch in Hägelberg. „Wir reden in Berlin viel Theoretisches“, stellte sie in ihrer Zusammenfassung fest, „aber hier erleben wir hautnah, wie Energiewende funktioniert.“
Die Staatssekretärin besuchte auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Armin Schuster die Region und informierte sich vor Ort über das Hägelberger Projekt, das Schuster als „Pionier und Trendsetter“ für die Energie aus Bürgerhand in der Region bezeichnete. An dem Besuch nahmen Vertreter des CDU-Ortsvereins Steinen (D. Eberhard, W. Deschler, G. Kaiser-Bühler, M. Sutterer) sowie Bürgermeister Rainer König teil. In der Heizzentrale erläuterte Claus Burger, Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaft, die technischen Details des Projektes und konnte feststellen, dass von den 220 Haushalten in Hägelberg inzwischen die Hälfte der Haushalte an das Nahwärmenetz angeschlossen sind. Bei einem Besuch in einem der Haushalte konnten sich die Besucher von der konkreten Bedeutung der bürgereigenen Wärmeversorgung und der Haltung der Bürger zum Genossenschaftsgedanken in Hägelberg überzeugen. Den Abschluss bildete eine Präsentation von Jürgen Rösch in der Waldschenke, die einen Überblick über die Arbeit der Projektgruppe, das professionelle Projektmanagement sowie die Resonanz gab, die das Hägelberger Pionierprojekt inzwischen weltweit gefunden hat.
„In diesem Projekt haben sich unglaublich viel Kompetenz und Engagement zusammengefunden“, erklärte Bürgermeister Rainer König. Die Initiatoren hätten nicht nur ein Vorzeigeprojekt geschaffen, sondern es sei ihnen auch gelungen, die Bürger im Dorf zu überzeugen und zum Mitmachen zu bewegen. Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser zeigte sich begeistert von diesem „tollen und beispielgebenden Projekt“ und machte den Aktiven ein großes Kompliment. „Es ist sehr eindrücklich, was Sie in so kurzer Zeit mit Ihrem persönlichen Engagement geschafft haben“, betonte sie. „Hier ist etwas ganz Besonders entstanden. Und in den vier Jahren meiner Tätigkeit im Ministerium habe ich noch nie so hautnah erlebt, was Bürger aus Eigeninitiative, mit Kompetenz, Mut und Begeisterungsfähigkeit hervorbringen können.“ Sie wünschte der Genossenschaft weiterhin viel Erfolg und sagte zu, das Projekt als Musterprojekt des Ministeriums nach Möglichkeit weiter zu unterstützen.
Armin Schuster betonte in seiner Würdigung, dass es sich um ein echtes Bürgerprojekt handelt, das lange vor vielen anderen ins Leben getreten war. „Dass sich derart viel Kompetenz im Dorf zusammengefunden hat, das ist ein Erfolgsmerkmal, das nicht alle haben“, erklärte der Abgeordnete. Diese hohe technische und wirtschaftliche Kompetenz sei ein besonderes Merkmal für den Südwesten.
„Ich tue mich schwer damit, unsere Region hier als ‚ländlichen Raum‘ zu bezeichnen“, betonte Armin Schuster. „Wir sind vielmehr Teil der Metropolregion Basel-Freiburg mit einem unglaublichen innovativen Potenzial, das wir für die weitere Entwicklung ausbauen und nutzen sollten.“ Die Schaffung einzelner Bioenergiedörfer sei ein großartiger Schritt in die richtige Richtung. „Diesen Trend sollten wir weiter ausbauen, über Bioenergieregionen nachdenken, um aus unserer Exzellenz eine Marke für die Region zu machen.“
Ein interessanter Tag im Wahlkreis meines Kollegen Armin Schuster : Bioenergiedorf Hägelberg, Klimaschutz-Kommune Lörrach und zuletzt Neuenburg am Rhein, dessen Integriertes Rheinprogramm uns in Köln mit vor Hochwasser schützt.b — mit Armin Schuster.
Steinen-Hägelberg
Sommer, Sonne, Brunnenfest
Markgräfler Tagblatt, 16.07.2013 00:00 Uhr
Steinen-Hägelberg (ed). Dieses Jahr hatte der Ortschaftsrat eine glückliche Hand bei der Terminfestlegung für das Brunnenfest. Nachdem das Fest im vergangenen Jahr witterungsbedingt ausfallen musste, herrschten am Freitagabend sommerliche Temperaturen. Das Brunnenfest, das immer kurz vor Beginn der Sommerferien stattfindet, ist mittlerweile im Terminkalender Hägelbergs fest verankert. Erneut wurde es zu einem Treffpunkt für Alt- und Neubürger sowie für Freunde des Brunnenfestes aus der Umgebung. Bewirtet wurden die Gäste bei diesem zwanglosen Hock durch den Ortschaftsrat und die Jugendfeuerwehr, die einen Teil des Erlöses erhalten wird. Unterstützung gab es durch Helfer aus dem Dorf. Das Angebot an Steaks und Grillwürsten fand in diesem Jahr wieder sehr guten Zuspruch. Große Nachfrage herrschte vor allem bei den kalten Getränken, später auch bei Kaffee und Kuchen. Dank der sommerlichen Temperaturen saß man noch lange zusammen.
Die Oberbadische, 02.07.2013
Wichtige Brauchtumspflege seit 13 Jahren
Steinen-Hägelberg (os). Zum bereits 13. Kronenfest hatte die Kreisgruppe Lörrach-Müllheim der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen am vergangenen Wochenende auf den Hägelberger Waldfestplatz geladen. Neben zahlreichen Mitgliedern haben auch viele Hägelberger den Weg auf die "Schöne Aussicht" gefunden. Der Hägelberger Waldfestplatz "Schöne Aussicht" macht seinem Namen ob seiner Lage am Hang oberhalb des Dorfes mit herrlichem Blick ins Tal und hinüber auf den Dinkelberg alle Ehre. Der Festplatz ist nicht nur für Vereine aus dem Dorf ein gern genutztes Veranstaltungsareal, sondern eben auch für Auswärtige. Kreisvorsitzender Dieter Hann, der seit fast 40 Jahren in Hägelberg lebt, freute sich, dass man als Landsmannschaft vor zwölf Jahren beim ersten "Kronenfest" seitens der Hägelberger Dorfgemeinschaft gerne aufgenommen und gleich akzeptiert wurde. Zu einem der Höhepunkte des Kronenfestes gehörte das traditionelle Besteigen der am Vortag von Landsmannschafts-Mitgliedern aufgestellte und mit Kranz versehenen Tanne. Thomas Hering aus Wollbach oblag die Ehre, und so kletterte er nach entsprechender Sicherung die Tanne hoch, um die in der Krone versteckten Flaschen mit Wein und Wasser zu leeren. Dabei wurde den Festgästen einiges über die Tradition des Kronenfestes erzählt. Die Tanne wurde einst in der heute nordrumänischen Heimat der Siebenbürger Sachsen als Symbol für die Hoffnung auf einen fruchtbaren Sommer mit guter Ernte immer um den Tag "Peter und Paul" Ende Juni aufgestellt. Die Lörrach-Müllheimer Landsmannschaft pflegt diesen Brauch nun schon im 13. Jahr in Hägelberg und wolle dies auch weiter tun, betonte Dieter Hann. Weiter wurde erklärt, dass die Siebenbürger Sachsen Nachfahren jener Deutschen sind, die ab dem zwölften Jahrhundert von Rhein, Mosel und Mitteldeutschland durch ungarische Könige zur Kolonialisierung und Grenzsicherung in den Karpaten angesiedelt wurden. Ihre kulturelle Eigenständigkeit (und ihre deutschen Dialekte) konnten sie dennoch bewahren, ehe sie gegen Ende des Zweiten Weltkriegs teilweise vertrieben wurden oder aber spätestens nach dem Zusammenbrechen des "Ostblocks" 1989/90 wieder nach Deutschland zurück kamen. Zur Identifikation mit der Landsmannschaft, der früheren Heimat und den historischen Bräuchen trage auch die Tracht bei, so Dieter Hann. Dementsprechend bot die eigene Trachtengruppe mehrere Auftritte. Bewusst hatte man zur zusätzlichen Unterhaltung die "Erste Markgräfler Dilettantenmusik" aus Kanderns Teilort Wollbach eingeladen. Dieter Hann sagte, dass die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen auch Kontakte zu den hiesigen Vereinen und Gemeinschaften pflegen wolle - und eben mit dem Kronenfest die Integration in die hiesige Gesellschaft voran bringen. Erwartungsgemäß gab es "landsmannschaftliche" Verköstigung, etwa eine deftige Kuttelsuppe und eine Fleischklößchen-Spezialität sowie Baumstritzel, aber auch Gegrilltes und Salate.
Neue Verwaltungskraft im Hägelberger Rathaus
Mit einem Geschenk wurde Helga Schöni im Ortschaftsrat verabschiedet / Ihre Nachfolgerin ist Petra Otto
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Mit Blumen und einem Geschenk wurde Helga Schöni in der Ortschaftsratssitzung Hägelberg verabschiedet. Seit Januar 2000 arbeitete Helga Schöni als Verwaltungskraft im Rathaus in Hägelberg und war allseits beliebt. Ortsvorsteher Hans-Georg Koger lobte das menschliche Miteinander, die gute vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Loyalität und die Zuverlässigkeit seiner Mitarbeiterin, die auf eigenen Wusch die Verwaltung verlässt. Als Nachfolgerin wurde Petra Otto vorgestellt.
Bebauung "Im Zirkel": Wieder einmal stand die Bebauung "Im Zirkel" auf der Tagesordnung. Volker Fischer, Gesellschafter der Firma Mawo, stellte einen Bebauungsplan vor, der auf dem Areal vier bis sieben Häuser vorsieht mit Grundstücksgrößen bis 600 Quadratmeter. Auf der steilen Hanglage ist eine Bebauung mit bis zu zwei Vollgeschossen vorgesehen. Die Verkehrsanbindung wurde geändert und sieht nun eine öffentliche Verbindungsstraße zur "Unteren Dorfstraße" vor. Die Verbindung zum Wendeplatz "Im Ziegelacker" wird noch geplant (Treppenweg oder Fahrradweg). Bereits beim jetzigen Stand der Planung wurde Kontakt mit den angrenzenden Eigentümern aufgenommen, um deren Einwände und Wünsche in Bezug auf Grundstücksvergrößerungen bereits zu berücksichtigen.
Gebäudeabbruch im Ortskern: Ein Bauantrag auf Abbruch von Ökonomiegebäuden im Ortskern und anschließender Bebauung mit zwei Einfamilienhäusern löste im Ortschaftsrat eine rege Diskussion aus. Wegen der sehr engen Bebauung, der direkten Bebauung auf der Grundstücksgrenze sowie fehlender Parkplätze sahen die Ortschaftsräte den Ärger für die neuen Bauherren wie für die Angrenzer vorprogrammiert. Grundsätzlich wurde die Bebauung befürwortet, allerdings mit Bedenken. Die Planung solle im Hinblick auf die Zufahrt und die Grenzabstände nochmals überdacht werden, empfiehlt der Ortschaftsrat, außerdem soll der Abstand zum Sägewerk in Bezug auf Lärm, Staub und Emissionen überprüft werden.
Eingang überschwemmt: Nach den lang anhaltenden Regenfällen gibt es beim Friedhofsparkplatz ein Entwässerungsproblem. Die Entwässerungsgräben müssten besser abgeleitet werden. Vor dem hinteren Eingang der Friedhofskapelle sei der Platz verschwemmt. Feuchtigkeit sei noch nicht eingedrungen. Bei einem Besichtigungstermin soll nun besprochen werden, welche Fläche mit Verbundsteinen verlegt werden soll.
Stilles Gräberfeld: Ortsvorsteher Hans-Georg Koger teilte mit, dass die Gemeinde in allen Ortsteilen einheitlich ein stilles Gräberfeld plant. Interessierte Bürger können sich zu diesem Thema bei der Ortsverwaltung informieren.
Schöne Aussicht: Die geplante Panoramatafel auf der Schönen Aussicht ist noch nicht fertiggestellt. Es wird noch geklärt, ob das Panoramabild, das Markus Glaser fotografiert und bearbeitet hatte, verwendet werden kann. Dieter Trinler konnte verkünden, dass das Schild für die Schönbachquelle fertiggestellt ist und in 14 Tagen von der Altersmannschaft der Feuerwehr aufgestellt wird.
Brunnenfest: Das Brunnenfest findet am 12. Juli statt, bei schlechtem Wetter am 19. Juli. Es werden Helfer gesucht, die sich bei Ortsvorsteher Koger melden können.
Eine zuverlässige Mitarbeiterin verabschiedet
Die Oberbadische, 26.06.2013 00:00 Uhr
Steinen-Hägelberg (ed). Mit Blumen und einem Geschenk wurde Helga Schöni in der Hägelberger Ortschaftsratssitzung verabschiedet. Seit Anfang 2000 arbeitete Helga Schöni als zuverlässige Verwaltungskraft im Rathaus und war allseits beliebt. Ortsvorsteher Hans-Georg Koger lobte das menschliche Miteinander, die gute vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Loyalität und die Zuverlässigkeit seiner Mitarbeiterin, die auf eigenen Wusch die Verwaltung verlässt. Als Nachfolgerin wurde Petra Otto dem Ortschaftsrat und den Anwesenden vorgestellt. Wieder einmal stand die Bebauung "Im Zirkel" auf der Tagesordnung. Volker Fischer, Gesellschafter der Firma Mawo, stellte einen Bebauungsplan vor, der Häuser mit Grundstücksgrößen bis 600 Quadratmetern vorsieht. Auf der steilen Hanglage ist zudem eine Bebauung mit bis zu zwei Vollgeschossen vorgesehen. Bereits beim jetzigen Stand der Planung wurde Kontakt mit den angrenzenden Eigentümern aufgenommen, und so konnten deren Einwände und Wünsche in Bezug auf Grundstücksvergrößerungen bereits berücksichtigt werden, wofür Inge Wohlschlegel der Verwaltung dankte. Zwei weitere Bauanträge standen auf der Tagesordnung: Dem Bauantrag im Ziegelacker wegen Erhöhung der Traufhöhe wurde einstimmig zugestimmt. Der Antrag auf Abbruch von Ökonomiegebäuden im Ortskern und anschließender Bebauung mit zwei Einfamilienhäusern stieß auf rege Diskussion. Die Ortschaftsräte Dieter Trinler und Klaus Asal waren als angrenzende Eigentümer befangen. Aufgrund der sehr engen Bebauung, der direkten Bebauung auf der Grundstücksgrenze sowie fehlender Parkplätze sahen die Ortschaftsräte bereits den Ärger für die neuen Bauherren als auch für die Angrenzer vorprogrammiert. Schließlich einigten sich die Räte darauf, die Planung im Hinblick auf die Zufahrt und die Grenzabstände nochmals zu überdenken. Beim zweiten Haus soll der Abstand zum Sägewerk in Bezug auf Lärm, Staub und Emissionen überprüft werden. Zudem muss die Erschließung (Zufahrt, Wasser, Abwasser) gesichert sein. Nach den lang anhaltenden Regenfällen gibt es beim Friedhofsparkplatz ein Entwässerungsproblem. Die Entwässerungsgräben müssen besser abgeleitet werden. Vor dem hinteren Eingang der Friedhofskapelle ist der Platz überschwemmt. Feuchtigkeit sei allerdings noch nicht eingedrungen. Bei einem Besichtigungstermin soll nun besprochen werden, welche Fläche mit Verbundsteinen verlegt werden soll. Auf das geplante stille Gräberfeld angesprochen, das bereits in einer Ortschaftsratssitzung vorgestellt wurde, konnte Hans-Georg Koger mitteilen, dass die Gemeinde in allen Ortsteilen einheitlich ein stilles Gräberfeld plant. Interessierte Bürger können sich zu diesem Thema bei der Ortsverwaltung informieren. Die geplante Panoramatafel auf der "Schönen Aussicht" ist noch nicht fertiggestellt. Es wird noch abgeklärt, ob das Panoramabild, das Markus Glaser fotografiert und bearbeitet hat, verwendet werden kann. Dieter Trinler konnte verkünden, dass das Schild für die Schönbachquelle fertiggestellt ist und in zwei Wochen von der Altersmannschaft der Feuerwehr aufgestellt wird. u"Das diesjährige Brunnenfest in Hägelberg wurde auf den 12. Juli gelegt. Für diesen Termin sucht die Ortsverwaltung noch Helfer. Interessierte können sich bei Ortsvorsteher Hans-Georg Koger melden.
Energie-Genosse sein zahlt sich aus
Die Hägelberger Energie-Genossenschaft EABH (Energie aus Bürgerhand) kann ein erfreuliches Zwischenfazit ziehen.
STEINEN-HÄGELBERG. Gabriele Kaiser-Bühler fand es großartig, was die Genossenschaft seit Gründung geleistet hat. Hans-Georg Koger freute sich darüber, dass das Bioenergieprojekt seines Dorfes höchste Weihen im In- und Ausland erfahren hat. Und auch weitere Vorstands- sowie Aufsichtsratsmitglieder zeigten sich bei der Hauptversammlung der Hägelberger Energie-Genossenschaft EABH (Energie aus Bürgerhand) am Freitag einfach nur stolz auf die geleistete Arbeit.
Vorstandsmitglied Thilo Merkt erinnerte in seinem Jahresbericht an schwierige Zeiten, die hinter ihm und seinen ehrenamtlichen Mitstreitern liegen. Manchmal fühlten sich die Freizeit-Kapitäne der Genossenschaft fast ein wenig überfordert in ihrem Bemühen, die Auftragsvergaben, die Verhandlungen mit Behörden, Baufirmen, der Sparkasse und nicht zuletzt mit den Kunden im Dorf zu koordinieren. Auch an Aufsichtsratschef Claus Burger gingen die Strapazen nicht spurlos vorüber. Viele Hindernisse waren aus dem Weg zu räumen. Aber: Dank Helfern wie Geschäftsführer Walter Müller und dank zahlreicher Hägelberger, die "außer Sichtweite im Hintergrund unverzichtbare Arbeit" leisten, wurden im von Bauverzögerungen geprägten Berichtsjahr 2012 die "Minimalziele" erreicht: "Wir verbuchten 110 Anträge zum Anschluss ans Fernwärmenetz und konnten so die langfristige Wirtschaftlichkeit des Projekts sichern", gab Burger unter dem Beifall von 35 stimmberechtigten Genossen bekannt.
Eine schöne Aussicht für alle die, die in der Anfangsphase bereits an den Erfolg des Unternehmens geglaubt haben und Anteile zeichneten. Auch wenn noch keine Dividende ausgeschüttet wird, glaubt Claus Burger, dass die Mitglieder bereits belohnt werden. "Wir sind noch in der Investitionsphase und können deshalb keine Dividenden ausschütten. Aber angesichts extrem gestiegener Kosten für Gas und Öl und bei gleich bleibend niedrigen Wärmekosten aus unserem Netz können sie sich selbst ausrechnen, was sie als unsere Kunden sparen, beziehungsweise gespart haben. Das ist unsere Dividende", sagte er und betonte, dass die Genossenschaft weitere Mitglieder gerne begrüßen würde.
Ein Risiko gehen die Hägelberger inzwischen kaum mehr ein. Das war unter anderem den Berichten des Steuerberaters zu entnehmen, der für 2012 eine fast schon ausgeglichene Bilanz über drei Millionen Euro vorlegte. Die wies nur deshalb einen Verlust von 61 600 Euro aus, weil zugesagte Fördermittel über mehrere 100 000 Euro erst Ende Juni eintrudeln. "Die Finanzierung steht auf gesunden Füßen. Und die Eigenkapitalquote ist ebenfalls nicht schlecht", lautete das Fazit des Freiburger Steuerberaters Jochen Kaltenbach.
Demnächst werde mit dem zweiten und letzten Bauabschnitt begonnen, kündigte Claus Burger an. Die Finanzierung sei gesichert, Fördermittel seien beantragt. "Ein Ende der Bauzeit ist absehbar", sagte er und lobte wie auch Hans-Georg Koger die Geduld der Bürger, die Lärm, Dreck und Behinderungen sowie manch unverständliche Verzögerung ohne zu klagen hingenommen haben. Acht Kilometer Rohre wurden verlegt. Aber viele Häuser sind noch anzuschließen. Immerhin seien die ausstehenden Arbeiten noch mit der Gemeinde zu koordinieren, die Wasser- und Abwasserleitungen in Gräben verbuddeln wird, die von der Genossenschaft mitgenutzt werden können. Außerdem werde derzeit abgeklärt, ob Kabel BW oder die Telekom mit ins Boot genommen wird, wenn es um den Auf- oder Ausbau des Glasfasernetzes im Dorf geht.
Noch einmal hingewiesen wurde darauf, dass Hägelberg die erste Gemeinde im Landkreis sei, der das Prädikat "Bioenergiedorf" verliehen wurde. Und das, so Hans-Georg Koger, werde demnächst die Ortsschilder zieren, die eine Vorzeige-Genossenschaft beherberge, deren Konzept übrigens ein finnisches Forschungsunternehmen kaufen will.
Aus den Kinderschuhen wächst derzeit der jüngst gegründete "Förderverein Bürgerheizung Hägelberg". Seine Vorsitzende Jana Bühler stellte im Rahmen der Jahreshauptversammlung das erste Projekt der Gruppe vor, die das Genossenschaftsangebot unter anderem mit "Veranstaltungen, Exkursionen und anderen Aktivitäten zur Förderung des Umweltbewusstseins der Bevölkerung" ergänzen will.
Lehrpfad zum Thema Energiegewinnung geplant
Die Gönner um Jana Bühler, Alexander Senn, Michael Thode, Tanja Thode, Michaela Popp und Jochen Rapp bieten Kommunen und Privatpersonen Beratung zu allen Themen umweltschonender Energieversorgung an. Ein erstes von zahlreichen geplanten Projekten ist ein Lehrpfad unter der Überschrift "Nachhaltige Energiegewinnung durch nachwachsende Rohstoffe". Mit "Erlebnismodulen zum Anfassen" erlaube der Pfad einen Ausflug in die spannende Welt der Energiegewinnung. Die entlang des Pfades angebrachten Informationstafeln zeigen den Betrachtern diverse Möglichkeiten der Wärmeversorgung wie Biogas, Solarenergie oder Hackschnitzel. Ein eigens dazu entworfenes Maskottchen soll "kindgerecht und leicht verständlich" durch die Thematik führen.
Pastor aus Israel spricht im Haus Frieden
STEINEN-HÄGELBERG (BZ). Im Haus Frieden in Hägelberg wird zum Gottesdienst am Sonntag, 26. Mai, um 9.30 Uhr Pastor David Zadok aus Israel erwartet. Er spricht zum Thema "Israel heute ". David Zadok ist Pastor der messianisch-jüdischen Gnade-und-Wahrheit-Gemeinde Rishon-le-Zion, Israel. Gleichzeitig sind alle Kinder zum Kindergottesdienst eingeladen. Weitere Auskünfte unter 07627/450 und per E-Mail an haus-frieden@t-online.de.
Pflege muss mit Nächstenliebe vereinbar sein
Der Kranken- und Altenpflegeverein Hägelberg tagte.
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Nicht nur die Pflege am Menschen ist wichtig in einer Zeit, in der es immer mehr Pflegebedürftige gibt. Sondern auch die Menschlichkeit in der Pflege. Nach diesem Grundsatz arbeiten die 30 Mitarbeiterinnen der Sozialstation Schopfheim, die im vergangenen Jahr zirka 800 Patienten bei rund 110 000 Hausbesuchen versorgten und dabei 210 000 Kilometer zurückgelegt haben.
Georg Schenk, Geschäftsführer der Sozialstation Schopfheim, machte in der Hauptversammlung des Kranken- und Altenpflegevereins Hägelberg deutlich, dass er in seiner Arbeit einen diakonischen und karitativen Auftrag sieht, eine Pflege im Geiste der Nächstenliebe. So soll das Pflegepersonal auch die Zeit haben, mit dem Kranken ein persönliches Wort zu wechseln, nicht nur Medikamente auszuteilen und die Pflege am Menschen auszuüben. Schenk betonte, dass die Sozialstation Schopfheim wirtschaftlich arbeite und dabei ein sehr großes Gebiet abdecke. Doch der Druck durch die Krankenkassen wachse. Die Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Vereinen wie Kranken- und Altenpflegevereine werde da immer wichtiger. Daher habe die Sozialstation bereits Gespräche mit örtlichen Kranken- und Altenpflegevereinen geführt, aber auch mit dem Seniorenzentrum Mühlehof in Steinen.
Spenden spielen bei den Einnahmen eine große Rolle
Michael Latzel, seit September 2010 Leiter der Seelsorgeeinheit Mittleres Wiesental, betonte die Bedeutung der beiden Säulen der Krankenpflege – die medizinische Versorgung und das Gebet. Das vergangene Jahr sei dank zahlreicher Spenden für den Kranken- und Altenpflegeverein nicht nur finanziell erfolgreich gewesen, auch wurde für die Senioren auch viel getan. Gut besucht waren die Spielenachmittage im Feuerwehrheim. Eine Kaffeefahrt auf den Mundenhof, eine Tagesfahrt ins Emmental, das Kaffeekränzli auf der Schönen Aussicht und eine Adventsfeier rundeten das Angebot ab.
In den Dankesreden wurden die Wertschätzung des Vereins durch die Bevölkerung betont, was sich auch darin zeigte, dass die Schöne Aussicht wieder bis auf den letzten Platz besetzt war.
Wahlen fanden keine statt, der Vorstand bleibt in der bisherigen Zusammensetzung zusammen. Mit dem alemannischen Mundart-Schwank "Schnäderente" von Werner Richter ging der Abend auf der Schönen Aussicht zu Ende. Andrea Brendle, Helga Baier und Dani Bechtel spielten sehr überzeugend Klatsch und Tratsch und gelebte Nachbarschaft in einem kleinen alemannischen Dorf und sorgten damit für herzhaftes Lachen.
Ein Jahr mit vielen Straßensperren und Umleitungen im Dorf
Baugebiet "In den Bergen" und Neubau beim Sägewerkwaren Themen im Ortschaftsrat Hägelberg / Fürs Baugebiet müssen Wasserleitungen verlegt werden.
STEINEN-HÄGELBERG. Zwei große Themen standen im Mittelpunkt der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Hägelberg. Als erstes Hauptthema stand der Bauantrag des Säge- und Hobelwerkes von Dieter Trinler zur Beratung an. Nicht nur Ortschaftsrat Dieter Trinler als Bauherr sondern auch Ortsvorsteher Hans-Georg Koger als Anwohner waren befangen, so dass Klaus Asal als stellvertretender Ortsvorsteher zu diesem Punkt die Leitung der Sitzung übernahm.
Das vorhandene Bürogebäude mit beschädigtem Dach und schlechter Isolierung soll abgerissen und an gleicher Stelle ein neues Gebäude ebenfalls in Holzbauweise errichtet werden. Das neue Gebäude soll laut Plan nur um etwa einen Meter in westlicher Richtung verbreitert werden und einen kleinen Erker erhalten, ansonsten aber dem bestehenden Gebäude weitgehend ähneln. Nach kurzer Beratung stimmten die verbliebenen Ortschaftsräte dem Bauvorhaben einstimmig zu. Zweites Thema war die anstehenden Baumaßnahmen im Baugebiet "In den Bergen". Die Planungen umfassen nicht nur die bergseitige Bebauung der oberen Straße, sondern auch die teilweise Erneuerungen der Wasserleitungen und Sanierung im mittleren Bereich dieser Straße, in der Rechbergstraße und in Teilen der Mittleren Straße.
In vier Bauabschnitten sollen sich die Baumaßnahmen über insgesamt ein Jahr, von Mitte April 2013 bis Mitte April 2014, erstrecken. Dieter Trinler wies dabei darauf hin, dass einige Anwohner in der Mittleren Straße die Wasserleitungen auf ihren Grundstücken neu verlegen lassen müssten; dies hätte bereits geschehen sollen.
Ferner wurde darauf hingewiesen, dass die Baustraße am westlichen Rand des Dorfes und der Wendeplatz im nördlichen Bereich des Baugebietes rechtzeitig eingerichtet werden müssten. Zeitweise Straßensperrungen und Umleitungen müssen den Anwohnern rechtzeitig bekannt gegeben werden, Engpässe sind dabei leider unvermeidbar.Unter dem Punkt Verschiedenes berichtete Ortsvorsteher Koger, dass mit der Verlegung der Abwasserleitung für die künftige neue Halle in Hägelberg begonnen wurde. Der Wolfsgrubenweg werde erneuert und renoviert. Auf Vorschlag von Gabriele Kaiser-Bühler wird beim Schützenweg ebenfalls ein Robidog installiert.
Mehrere Räte bemängelten die Parkplatzsituation beim unteren Dorfbrunnen; dies werde weiter untersucht, um mögliche verkehrspolizeiliche Maßnahmen einzuleiten.
Reiner Bühler wies in der Bürgerfragestunde auf den schlechten Zustand einiger Wald- und Feldwege, insbesondere des Grabackerweges, hin. Die vor etlichen Jahren aufgetragene Spritzdecke sollte nun erneuert werden.
Einen Schritt näher am Ziel
Hallenbauförderverein Hägelberg zuversichtlich.
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Die Verwirklichung der neuen Halle war bei der Generalversammlung des Hallenbaufördervereins Hägelberg erneut das Hauptthema. Im vergangenen Jahr sieht man sich diesem Ziel ein gutes Stück nähergekommen. Im April fand der zweite Runde Tisch mit Vertretern der Verwaltung, des Gemeinderates und Ortschaftsrates sowie Mitgliedern des Vorstandes statt. Hier präsentierten Frank Passenheim und Bernd Glaser eine neue Planung einer Halle mit niedrigeren Baukosten, was die Gemeindevertreter beeindruckte. Folglich wurde ein Gespräch mit dem Regierungspräsidium Freiburg vereinbart. Das Gespräch im August ergab, dass eine Konzeption als Dorfgemeinschaftshaus die besten Fördermöglichkeiten bietet. Auch in der Gemeinderatssitzung im Juli fand das vom Förderverein präsentierte Projekt großen Zuspruch.
Für die Haushaltsjahre 2013 und 2014 sind nun jeweils 50000 Euro Planungsgelder eingestellt. "Die Verwaltung und der Bürgermeister stehen hinter dem Projekt, das Projekt "Dorfgemeinschaftshaus" hat Priorität" erläuterte Bürgermeisterstellvertreter Wolfgang Deschler. Jetzt müssen noch weitere Hausaufgaben gemacht werden. 2013 muss man sich auf einen Architekten verständigen, das Raumprogramm muss definiert werden, damit die Pläne im Oktober 2013 fertig sind für den Antrag auf Fördergelder, der dann 2014 gestellt werden wird. Für das Dorfgemeinschaftshaus sind im Jahr 2015 1,5 Millionen Euro im Haushalt vorgesehen.
Für ein gutes finanzielles Polster des Vereins, das auch in 2012 vergrößert werden konnte, sorgten die Veranstaltungen, die gut besucht waren.Im Juni wurde beim Tag der offenen Tür bei der Biogasanlage der Familie Glaser die Bewirtung übernommen. Im September fand das gut besuchte Bergfest unter dem Motto "Kulinarische Highlights aus aller Welt in Hägelberg" statt.
Termine: Das diesjährige Bergfest ist für den 15. September geplant.
Wahlen: Als 2. Vorsitzender wurde Arjen Suvaal für weitere zwei Jahre bestätigt, ebenso Jeanette Leyendecker als Beisitzerin. Zur Nachfolgerin von Petra Heitz, die als Kassenprüferin ausschied, wurde Annabelle Hug gewählt.
Die Freunde der Bürgerheizung sind voller Energie
In Hägelberg hat sich der Förderverein Bürgerheizung Hägelberg neu gegründet/ Spendensammeln für die Genossenschaft.
STEINEN-HÄGELBERG (rbr). Förderverein Bürgerheizung Hägelberg heißt das jüngste – noch wachsende – Kind der großen Steinener Vereinswelt. Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, nach Kräften für die Ziele der Genossenschaft "Energie aus Bürgerhand" in Hägelberg zu werben und die Genossen finanziell zu unterstützen. Er will aber zugleich eigenständig die Bevölkerung für umweltbewusste Energieformen sensibilisieren.
"Unser erstes Ziel ist es Mitglieder zu werben", sagt Jana Bühler, die bei der Gründungsversammlung zur ersten Vorsitzenden des Fördervereins gekürt wurde. Tatsächlich hätten an dem Abend fast alle Anwesenden einen Vorstandsposten abbekommen, erzählt Jana Bühler lachend: Es waren nämlich nur grad mal eine Handvoll Bürger erschienen – die allermeisten Nahwärmefreunde sind längst in der Genossenschaft aktiv.
Dabei soll der Förderverein – an dessen Zustandekommen ein Jahr geplant wurde – eine wichtige Funktion erfüllen, um die Zukunft der Genossenschaft zu sichern. Der als gemeinnützig anerkannte Förderverein habe deutlich bessere Möglichkeiten zum Spendensammeln, erklärt Vorsitzende Bühler. Außerdem habe man es sich zur Aufgabe gemacht mit diversen Werbeaktionen der Bevölkerung die Vorzüge eines die umweltschonenden Nahwärmesystems nahezubringen – die Grundlage also, damit die Genossenschaft "Energie aus Bürgerhand" auch in Zukunft weiter arbeiten kann. Erste konkrete Ideen gibt es auch schon: Bereits in diesem Jahr soll in Hägelberg mit dem Anlegen eines Lehrpfades "Nachhaltige Energiegewinnung durch nachwachsende Rohstoffe" begonnen werden.
Begleitet von einem Maskottchen – ein Name wird noch gesucht soll der Pfad kindgerecht durch das komplexe Thema führen. Auf den Tafeln werden verschiedene Möglichkeiten der Wärmeversorgung wie Biogas, Solarenergie und Hackschnitzel und die Wichtigkeit des Kreislaufs der Natur dargestellt. Die Eröffnung ist für Mitte September geplant. Eine erste Tafel soll bei der Heizzentrale entstehen. "Der Pfad soll langsam wachsen", findet Jana Bühler.
Bildung nach innen wie nach außen ist überhaupt ein zentraler Punkt der Vereinsarbeit. So will der Förderverein Informationen über technische, wirtschaftliche und rechtliche Möglichkeiten einer umweltschonenden Energieversorgung sammeln, aber auch selbst erarbeiten. Auch die Beratung von Personen oder Kommunen, die am Aufbau oder am Betrieb von Anlagen mit regenerativen Energiequellen interessiert sind, will der Verein übernehmen.Für grüne Praktiker findet sich ebenfalls ein Plätzchen im neuen Förderverein: Das Pflanzen einer Vogelhecke rund um die Heizzentrale sowie Verschönerungsaktionen im Dorf – etwa zur Beseitigung der durch die Bauarbeiten entstandenen Flurschäden – können sich Jana Bühler und ihre Mitstreiter nämlich ebenfalls ziemlich gut vorstellen.
Der Kontakt zur Genossenschaft ist über personelle Verschränkungen gegeben. So ist Jana Bühlers Mann Bernd Mitglied im Aufsichtsrat der Genossenschaft "Energie aus Bürgerhand". Außerdem wurden die Familien verschiedener "Spitzengenossen" Mitglied im Förderverein. "Das ist eine gute Verbindung", findet Jana Bühler, "weil dann jede Seite genau weiß, was auf der anderen so läuft".
Brägelpfanne für einen Visionär
Dieter Hann wurde von der CDU Steinen für sein federführendes Engagement des Projektes "Energie aus Bürgerhand" geehrt.
STEINEN. "Unser heutiger Ehrengast hat auf vorbildliche Weise gezeigt, wie die Bürger selbst auf die Geschicke ihrer Kommune Einfluss nehmen können", erklärte CDU-Ortsvereinsvorsitzender Bernhard Ebner zur Eröffnung des Abends. Die Brägelpfanne – eine Auszeichnung, mit der die CDU Steinen-Höllstein verdiente Persönlichkeiten der Gemeinde auszeichnet – wurde in diesem Jahr an Dieter Hann verliehen, der die Seele und die treibende Kraft der Genossenschaft Energie aus Bürgerhand Hägelberg ist.
"Ohne die Vision, die Motivationskraft und die mehrjährige Kleinarbeit von Dieter Hann wäre dieses Projekt nicht ins Leben getreten", betonte Bernhard Ebner. Die Zahl der Gäste, die an der Ehrung von Dieter Hann teilnehmen wollten, war groß.
"Dieter Hann ist ein Paradebeispiel für vorbildliches bürgerschaftliches Engagement", betonte der CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Lusche in seiner Laudatio. Der gebürtige Siebenbürger Sachse, der seit 1973 in Hägelberg lebt, hat sich für Tradition und Brauchtum seiner Heimat hier in der Region eingesetzt, kämpft seit Jahren für eine neue Hägelberger Halle, und es ist seinem persönlichen Engagement zu verdanken, dass aus der Vision der "Energie aus Bürgerhand" eine Wirklichkeit wurde, die weit über die Grenzen Deutschlands hinaus für Aufmerksamkeit sorgt und Nachahmer findet. "Aus der Diskussion über die Frage, wie eine neue Halle in Hägelberg beheizt werden soll, wurde die Vision einer Genossenschaft geboren, mit der sich Hägelberg an die Spitze des energiepolitischen Fortschritts gestellt hat", führte Ulrich Lusche weiter aus. "Es sind die Nachhaltigkeit des Projekts, die Dezentralität und die regionale Autarkie, mit denen die Genossenschaft ein Vorbild gegeben hat, für das, was uns im Großen noch bevorsteht", setzte der Landtagsabgeordnete hinzu. "Dieter Hann und seine Mitstreiter haben bewiesen, dass es nicht nur funktioniert, sondern dass es auch auf wirtschaftlich soliden Füßen stehen kann."
Bürgermeisterstellvertreter Wolfgang Deschler dankte und gratulierte Dieter Hann im Namen der Gemeinde. "Sie haben es geschafft, Ihre eigene Begeisterung auf die Mitbürger in Hägelberg zu übertragen", erklärte Wolfgang Deschler. Was dort geleistet wurde, sei großartig und ohne Dieter Hann nicht möglich und vorstellbar gewesen. "Sie können künftig mit Stolz auf uns Steinener herabschauen", betonte Wolfgang Deschler unter dem Beifall der Versammlung.
Jürgen Rösch von der Bürgergenossenschaft nutzte die Gelegenheit, um Dieter Hann im Namen der Hägelberger Mitstreiter zu gratulieren. "Du hast der Idee ein Gesicht gegeben und damit ein ganzes Dorf begeistert", erklärte er. Es sei nicht immer einfach gewesen, setzte er hinzu, aber mit Weisheit, Ruhe und einem ausgleichenden Wesen habe Dieter Hann immer alle Wogen glätten können. "Und wenn wir heute gefragt werden, wie wir zu dem Projekt gekommen sind, dann steht für uns immer Dieter Hann ganz am Anfang, und das werden wir immer und jedem sagen", schloss Jürgen Rösch.
"Als man mir die Ehrung angekündigt hat, war die Überraschung sehr groß", sagte Dieter Hann in seinem Dankeswort. "Visionen kann man immer haben", führte er weiter aus und setzte mit Blick auf die vielen Hägelberger, die zu seiner Ehrung gekommen waren hinzu, "aber es braucht auch Menschen, die mithelfen, eine Vision zu realisieren." Und dafür dankte er den Hägelbergern, die mitgeholfen haben, die Genossenschaft zu gründen und das Projekt zu realisieren.
SCHÖNE AUSSICHT
ORT ZUM VERWEILEN
Auf der schönen Aussicht in Hägelberg genießen Spaziergänger mit ihren Hunden die Wintersonne und den Blick ins Wiesental. Die Sitzgruppe aus Holz wurde von Florian Trinler, Florian Cremans, Daniel und Dominik Heitz gefertigt. Somit bietet sich Wanderern die Möglichkeit, auf der Sonnenterrasse vor der Waldschänke bequem zu verweilen. (FOTO: ERIKA DIETRICH)
Kogers Bilanz für 2013
Ortschaftsrat Hägelberg blickt zurück und nach vorne.
HÄGELBERG (ed). In der ersten Ortschaftsratssitzung ließ Ortsvorsteher Hans-Georg Koger das Jahr 2012 nochmals Revue passieren. Ein wichtiges Thema war das Bemühen des Hallenbaufördervereins, den Bau einer Halle in Hägelberg voranzubringen. Nach einem runden Tisch mit Vertretern der Verwaltung und des Gemeinderates kam es im Sommer 2012 zu einer wichtigen Besprechung beim Regierungspräsidium Freiburg. Es zeigte sich, dass wegen der vielseitigen Nutzung des Gebäudes, dieses besser als Gemeinschaftshaus bezeichnet werden sollte. Auch in Sachen Bioenergiedorf wurden 2012 neue Meilensteine gesetzt. Nach Inbetriebnahme der Biogasanlage durch Familie Glaser und der Hackschnitzelanlage der Genossenschaft noch Ende 2011, wurde das Leitungsnetz weiter ausgebaut und zahlreiche neue Energiekunden beliefert. Beide Anlagen wurden jeweils an einem Tag der offenen Tür der Bevölkerung vorgestellt. Für 2013 stehen der weitere Ausbau der Nahwärme sowie die Erschließung des Bebauungsgebietes "In den Bergen" im Vordergrund. Die kurze Tagesordnung beinhaltete eine Bauvoranfrage und die Aufschüttung eines Grundstücks unterhalb des Bauparkplatzes am Hölzleweg. Unter "Verschiedenes" wiesen Bürger und Ortschaftsräte darauf hin, dass die Gemeinde vor Beginn der Baumaßnahmen am Parkplatz Düchelweiher einen Ausweichparkplatz mit Notstraße im Gebiet "In den Bergen" anlegen müsse. Dies wurde im Gemeinderat bereits so beschlossen.
Das Buchenholz wurde gesucht und ersteigert
Reges Interesse an der Holzversteigerung in Hägelberg / Anschlag bei den Poldern stark überboten / Scheiterholz weniger gefragt.
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Trotz leichten Schneefalls und nasskalter Witterung kamen am Wochenende wieder viele Hägelberger und Interessenten aus Steinen und Umgebung zur Holzversteigerung bei der Saatschulhütte.
Nach der Begrüßung und dem traditionellen Schnäpschen machte man sich auf den Weg. Entlang des oberen Hauptweges und des Bühlweges waren 44 Polder mit Brennholz lang und anschließend noch 55 Ster Buchenscheiter aufbereitet worden.
Der Anschlag für Buchenscheiter lag bei 50 Euro / Ster, für Brennholz lang bei 55 Euro je Festmeter. Zur Versteigerung kamen gut 305 Festmeter Langholz sowie 55 Ster Scheiterholz, meist angeboten als Doppelster. Trotz des langen Fußmarsches, welcher gute Kondition und gutes Schuhwerk erforderte, waren die Interessenten in bester Bieterlaune. Die unterschiedlich großen Polder, zwischen 2,78 und 10,87 Festmeter bestanden fast ausschließlich aus Buchenholz, vereinzelt mit etwas Birkenholz gemischt. Forstoberinspektor Volker Resnik erläuterte zwischendurch auch Maßnahmen der Forstverwaltung, so etwa, dass der verstärkte Buchenhieb dazu diene, Lärchen freizustellen. Dieses Jahr wurde bei den Poldern lebhaft gesteigert und der Anschlag um bis zu 20 Prozent überboten Alle Polder fanden einen Käufer.
Das Scheiterholz war am Bühlweg aufgeschichtet. Hierfür war die Nachfrage geringer, dennoch fand alles Holz einen Abnehmer, wenn auch zuletzt nur das Gebot gezahlt wurde. Nach einem langen Fußmarsch von fast drei Stunden traf man sich an der Saatschulhütte zum gemütlichen Beisammensein und auch die Sonne gesellte sich vorübergehend noch dazu. Der Turnverein Hägelberg bot wieder ein gutes Angebot an Speisen und Getränken.
Forstoberinspektor Volker Resnik und Hägelbergs Ortsvorsteher Hans-Georg Koger baten darum, die ersteigerten Polder bis spätestens Ende Juni vollständig abzuholen. Die Käufer erhalten eine Berechtigung, das ersteigerte Holz werktags zwischen 8 und 18 Uhr bis zum 30. Juni aus dem Wald abzuholen.
Neu ist für die Käufer außerdem, dass ab 2014 ein zertifizierter Motorsägeschein nachgewiesen werden muss, für dieses Jahr wird übergangsweise lediglich eine Empfehlung ausgesprochen. Ein Infoschreiben wurde an alle Interessenten verteilt.
Vorturner mit Aussichten
TV Hägelberg freut sich über mehr Mitglieder und auf das Dorfgemeinschaftshaus.
STEINEN-HÄGELBERG (BZ/rbr). Mit einem Aufruf an die Mitglieder, auch weiterhin kräftig im Turnverein (TV) mitanzupacken und Neuhägelberger zur Mitarbeit zu motivieren, eröffnete Vorsitzender Guido Leyendecker am vergangenen Wochenende die Hauptversammlung des TV Hägelberg. Froh ist man im Verein, dass es das geplante Dorfgemeinschaftshaus mit Turnhalle in die mittelfristige Finanzplanung der Gemeinde geschafft hat. Froh ist man auch über die leicht ansteigenden Mitgliederzahlen und ein kleines Plus in der Kasse.
"Hägelberg ist lebenswert und kein Schlafdorf", erklärte Leyendecker vor den versammelten Mitgliedern in seinem Jahresbericht. Die Basis eines guten Miteinanders aber seien funktionierende Vereine im Ort. Deshalb seien alle Dorfbewohner – auch die neu Hinzugezogenen – aufgerufen, zum guten Funktionieren der Vereine im Steinener Teilort mit der bekannt guten Aussicht beizutragen. Guido Leyendecker beklagte in seiner Jahresbilanz vor allem den Mangel an Übungsleitern und Helfern im 1911 gegründeten Verein und forderte zu einem erhöhten Engagement auf, damit keine der derzeit bestehenden zwölf Sportgruppen geschlossen werden müsse. Schriftführerin Claudia Grüterich berichtete von den Veranstaltungen im abgelaufenen Vereinsjahr. Beim beliebten Skiwochenende genossen 47 Skisportler die "erstklassigen Pisten- und Wetterverhältnisse" in Obersaxen (Graubünden). Seit 32 Jahren nehmen Sportler des TV Hägelberg an diesem sportlich-fröhlichen Ereignis teil. Weitere Veranstaltungen im Jahr nach dem großen Jubiläum waren die Vatertagsschänke, die Metzgete in der Waldschänke sowie die Bewirtungen bei der Holzversteigerung und beim Fasnachtsfeuer. In der Kasse verbuchte der TV im Jahr 2012 unter anderem aufgrund der guten Einnahmen bei der Metzgete einen leichten Gewinn. Das Geld soll die 2013 geplanten Neuanschaffungen vor allem bei den Turngeräten finanzieren helfen. Den Bericht verlas der zweite Vorsitzende Christian Ott.
Wahlen: Guido Leyendecker (Vorsitzender), Claudia Grüterich (Schriftführerin), Erhard Heitz (Beisitzer) und Gabi Kaiser-Bühler (Kassenprüferin) wurden für zwei Jahre einstimmig bestätigt.
Ehrungen: Die goldene Ehrennadel für 30 Jahre Vereinsmitgliedschaft ging an Klaus Asal. Zum Ehrenmitglied wurde Norbert Bartoschek ernannt.
Silber (20 Jahre) bekamen Bernd Bühler, Carola Eiche, Manfred Eiche, Angela Fritzsche, Peter Fritzsche, Bernd Glaser, Ingrid Glaser, Andreas Koger und Thomas Leonhardt überreicht. Die bronzene Vereinsnadel gab es für die "Zehnjährigen" Sina Schöni, Nadja Passenheim, Claus Burger, Tanja Burger, Steffen Engelberger, Rene Klöckner, Guido Leyendecker, Jeanette Leyendecker, Cirieco Melino, Maik Sohm und Tobias Zubler.
Zahlen: Die Zahl der Mitglieder des Turnvereins Hägelberg stieg im vergangenen Jahr leicht auf 323 an (128 Aktive und 195 Passive). Derzeit besteht der Verein aus zwölf Sportgruppen, fünf davon sind Kinderturngruppen.
Mit Gottes Grüßen in die Weihnacht
Besinnliche Adventsfeier des Kranken- und Altenpflegevereins Hägelberg.
STEINEN-HÄGRELBERG (ed). "Grüß Gott miteinander", so begrüßte Wolfgang Deschler die Besucher der Adventsfeier der Gemeinde Steinen und des Alten- und Krankenpflegevereins in der weihnachtlich geschmückten Turnhalle in Hägelberg. Weihnachtlich und liebevoll war wieder die Kaffeetafel gedeckt und die Besucher, die trotz Schnee den Weg in die alte Halle gefunden hatten, wurden wie jedes Jahr mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.
"Grüß Gott miteinander", diese schöne, altgediente Begrüßung hört man leider immer seltener. In unserer schnelllebigen Zeit wird es oft durch ein schnelles "Hallo", oft auch im Vorbeigehen, ersetzt. Diese Schnelllebigkeit setzt sich auch in der Vorweihnachtszeit fort, so Pfarrer Dirk Kellner von der Evangelischen Petrusgemeinde. Vor Weihnachten bricht ein richtiger "Geschenkestress" aus.
Warum schenken wir überhaupt zu Weihnachten? Warum bekommt denn Jesus an Weihnachten keine Geschenke sondern wir? Das waren Fragen aus der Weihnachtsgeschichte, die Pfarrer Kellner vorlas. Womit können wir Menschen Jesus eine Freude machen? Diese Fragen stellte in der Weihnachtsgeschichte ein krankes Kind. Die Antwort kam von seinem Vater: Jesus wünscht sich, dass wir ihm unsere Herzen öffnen, ihn einlassen, damit er in unseren Herzen wohnen kann. Pfarrer Kellner wünschte, dass die Menschen das Klopfen des Herrn hören, vor allem in der besinnlichen Adventszeit.
Katherine Koop am Klavier und Tina Kubetzko, Gesang, trugen weihnachtliche Lieder vor. Als zum Schluss die traditionellen Weihnachtslieder gesungen wurden und es draußen leicht schneite, da war Weihnachten nicht mehr weit.
Auch der Nikolaus durfte natürlich nicht fehlen. Er beschenkte die Damen des Vorstandes und verteilte an viele Gäste Äpfel und Erdnüsse (kleine Nüsse) sowie Walnüsse (harte Nüsse), als Symbol für die Nüsse, die im kommenden Jahr zu knacken sein werden.
Jeder Gast bekam einen liebevoll gebundenen Adventsstrauß aus Pasta. Es war ein schöner Adventsnachmittag in froher, geselliger Runde und die Gäste gingen gestärkt und voller Hoffnung nach Hause. "Grüß Gott miteinander", vielleicht wird dieser Gruß in der nächsten Zeit wieder öfter zu hören sein.
Eine Tote im Wald und viele Brände
Hägelbergs Feuerwehr war 2012 gut beschäftigt / Jugendwehr feierte Jubiläum mit vielen Gästen / Brand im Sägewerk.
STEINEN-HÄGELBERG. Am Wochenende fand die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Steinen, Abteilung Hägelberg, statt. Abteilungskommandant Harald Heitz begrüßte dazu zahlreiche Gäste. Gemeinderat Wolfgang Deschler nahm als Stellvertreter des Bürgermeisters Rainer König teil.
Das vergangene Jahr war, laut Bericht von Stefan Glaser, Schriftführer der Aktiven, ein sehr arbeitsreiches Jahr. Die Feuerwehr wurde zu neun Einsätzen gerufen, unter anderem zu kleinen Flächenbränden, einem Wassernoteinsatz sowie Türöffnungen.
Ein größerer Einsatz dabei war die Suche nach einer vermissten älteren Frau im Wald unter Beteiligung von 120 Feuerwehrleuten, Suchhunden und Hubschrauber. Die Frau wurde zwei Wochen später tot aufgefunden, ihre Leiche musste geborgen werden.
Ein Maschinenbrand im Sägewerk Trinler ging dank des rechtzeitigen und beherzten Einsatzes von Arjen Suvaal, Mitglied der Feuerwehr Hägelberg, glimpflich aus. Im September übernahmen die Aktiven die Bewirtung bei der Jubiläumsfeier der Jugendfeuerwehr (20 Jahre), im Oktober wurde zusammen mit dem Turnverein die Metzgete ausgerichtet. Die Gullireinigung wurde auch dieses Jahr durchgeführt, ebenso geleitete die Abteilung wie jedes Jahr am Volkstrauertag den Trauerzug von der Turnhalle zur Kranzniederlegung am Ehrendenkmal. Der Fanfarenzug Hägelberg ist aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenken und so konnte Steven Büchelin einen Rückblick auf ein erfülltes Jahr mit zahlreichen Auftritten geben. "Der Fanfarenzug Hägelberg hält die Fahne der Feuerwehr hoch und ist ein sehr positiver Repräsentant für Hägelberg und Steinen", so Hildolf Schwald und Harald Heitz. Auch die Jugendfeuerwehr konnte auf ein ausgefülltes und erfolgreiches Jahr zurückblicken, wie Marlene Putz als Schriftführerin berichtete. Das Highlight in ihrem Veranstaltungskalender war das 20-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr Hägelberg im September, das ein großer Erfolg wurde. 20 Mannschaften aus dem Umkreis traten gegeneinander an, die Jugendfeuerwehr selbst präsentierte sich erstmals in ihren neuen, von Petra und Dieter Trinler gesponserten T-Shirts.
Ortsvorsteher Hans-Georg Koger, Hildolf Schwald und Bürgermeisterstellvertreter Wolfgang Deschler lobten den ehrenamtlichen Einsatz von Feuerwehr und Fanfarenzug. Wolfgang Deschler dankte auch für die Arbeit, die nicht ureigenste Feuerwehrarbeit ist. Dies sind die Gullireinigung, Verteilung der gelben Säcke, Mitwirkung am Fasnachtsfeuer und am Volkstrauertag. Die Jugendfeuerwehr erhielt von Hans-Georg Koger, den Vorstandsvorsitzenden des Kranken- und Altenpflegevereins, des Turnvereins sowie des Hallenbaufördervereins einen "Zustupf" für die Kasse. Laut Kassenbericht der jeweiligen Kassierer konnten die Abteilungen auf ein finanziell stabiles Ergebnis zurückblicken.
Personalien: Harald Heitz konnte dieses Jahr Michael Ganter und Melanie Heitz in den aktiven Dienst übernehmen, Jens Seeger und Dominik Heitz wurden zum Feuerwehrmann befördert. Neu zu besetzen war die Stelle als Schriftführer. Stefan Glaser, der von 2007 -2012 diese Tätigkeit ausgeübt hatte, scheidet aus beruflichen Gründen aus dem aktiven Dienst aus. Als Nachfolger wird Benedikt Ganter dem Ausschuss vorgeschlagen. Rainer Glaser, Kassierer, stellt sich nochmals für 5 Jahre zur Verfügung und wird ebenfalls dem Ausschuss vorgeschlagen. Sina Schöni wird als Gesamtwehrausschussmitglied neben Matthias Grether (Nachfolger von Bernd Glaser) vorgeschlagen.
DIE GESAMTSTÄRKE
der Feuerwehr Hägelberg beträgt zur Zeit 65 Mitglieder, davon sind 27 Aktive und 12 Jugendliche. 13 Mitglieder zählt Altersmannschaft. Der Fanfarenzug hat 16 Mitglieder, darunter sind sieben Doppelmitgliedschaften mit der Feuerwehr.
Sa, 23. April 2011
700 Kilo als sichere Bank
Forst spendet Holzblock für die "Schöne Aussicht" zum Internationalen Jahr des Waldes.
STEINEN-HÄGELBERG (bry). Ab sofort können Spaziergänger an der "Schönen Aussicht" in Hägelberg eine ganz außergewöhnliche Bank bewundern. Ein fünf Meter langer und etwa 700 Kilogramm schwerer Holzblock, exakt ein Festmeter Tannenholz, laden zum Verweilen und zum Nachdenken ein.
Das Jahr 2011 hat die Uno zum internationalen Jahr des Waldes erklärt. Aus diesem Anlass werden zur Zeit in Baden-Württemberg 900 massive Bänke aufgestellt, wie jetzt eine auch die "Schöne Aussicht" ziert. Als die Idee von Revierförster Volker Resnik an die Gemeinde herangetragen wurde, waren BürgermeisterKönig und Ortsvorsteher Hans-Georg Koger sofort dabei. "Wir haben uns mit der "Schönen Aussicht" für einen Standort entschieden, an dem man den Wald noch spürt", so Rainer König."Es ist nur natürlich, dass sich Steinen – mit 2 700 Hektar Wald eine der waldreichen Gemeinden – sich des Themas annimmt".
Im internationalen Jahr des Waldes der Vereinten Nationen wurden bundesweit Aktionen gestartet, mit denen auf die Bedeutung des Waldes und die Verantwortung der Menschen hingewiesen werden soll. Die Aktionen in Deutschland unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff und Bundesministerin Ilse Aigner stehen unter dem Motto "Entdecken Sie unser Waldkulturerbe". "Der Wald als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, als Erholungsort für Menschen und als Wirtschaftsfaktor soll mit unseren Aktionen mehr in das Bewusstsein der Bürger gehoben werden", erklärte Martin Groß, Forstbezirksleiter Kandern, in Hägelberg.
Ortsvorsteher Koger machte in einem historischen Exkurs darauf aufmerksam, dass schon in der ältesten Urkunde, in der Hägelberg erwähnt wurde, der Wald ein Thema war. "In dieser Urkunde wurde verbrieft, dass die Bürger von Hägelberg das Windwurfholz im Blasier Wald, wie er damals hieß, nutzen dürfen", erklärteKoger.
"Unser Wald, das Holz, ist ebenfalls ein bedeutendes Wirtschaftsgut", erläuterte Martin Groß. Dazu gehört auch, dass der Wald gepflegt und fachkundig bewirtschaftet wird. Die Holzernte gehört als wesentlicher Bestandteil dazu. "Es geht nicht darum, mit dem Holz reich zu werden", merkte Bürgermeister König an, "aber mit den Erlösen werden die Wege instand gehalten, werden Grill- und Aussichtsplätze finanziert und Kultur- und Verjüngungsmaßnahmen im Wald bezahlt."
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, auch diese Botschaft soll die neue Bank vermitteln. Dieser eine Festmeter Holz, für den die Bank steht, wächst im Steinener Gemeindewald in 70 Minuten zu. Legt man den Gesamtwaldbestand auf Steinener Gemarkung zugrunde, sogar in nur etwa 23 Minuten. "Es ist wichtig, dass diese Zusammenhänge den Bürgern erklärt werden", bestätigte Markus Albiker, Vorstand der Genossenschaft Bürgerheizung Hägelberg, denn Holzeinschlag und die damit verbundenen Spuren im Wald würden häufig gerade von umweltbewussten Menschen stark kritisiert.
Termin: Am 13. Mai wird Revierförster Volker Resnik in Steinen eine Exkursion anbieten, bei der auf die Bedeutung des Waldes, die bei Holzeinschlag nötigen Arbeiten sowie auf Kultur- und Verjüngungsmaßnahmen näher eingegangen wird. Uhrzeit und Treffpunkt werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Mi, 17. Juni 2009
Kuchen aus dem neuen, eigenen Backofen
Kindergartenkinder aus Hägelberg bedankten sich mit Selbstgebackenem bei den Spendern der neuen Küche
Stolze kleine Bäcker bedankten sich bei denen, die ihnen die Küche samt Backofen ermöglicht haben. Foto: Ingrid Jennert
STEINEN-HÄGELBERG (jt). Backe, backe Kuchen ... Im Kindergarten Hägelberg wurde das kleine Lied groß umgesetzt. Denn die Kinder bedankten sich mit selbst gebackenen Kuchen für die neue Küche. Am Montag war der neue Herd nicht kalt geworden, so viele Kuchenteige hatten Kinder und Erzieherinnen hineingeschoben. Mit dem frischen Backwerk bedankten sich Kindergartenleiterin Corinna Jäcklin und Mitarbeiterin Madeleine Lobers zusammen mit den Kindern herzlich bei Klaus Vollmer, Mitinhaber des Küchenstudios Steinen. Er hatte dem Kindergarten die schönen weißen Schränke und die entsprechenden Küchengeräten gespendet.
"Die Eltern waren begeistert", so Jäcklin. Sie hätten es schier nicht glauben können. Mit großem Ernst überreichte die kleine Isabella Klaus Vollmer einen Kuchen. Vollmer wäre allerdings nicht in Aktion getreten, wenn er nicht von Gemeinderätin Gabriele Kaiser-Bühler angesprochen worden wäre. Darum gebührte auch ihr ein großes Dankeschön und selbstverständlich auch ein Kuchen.
Wie das so ist, wenn etwas geändert wird, fallen noch diese und jene Arbeiten an, und es ergeben sich zusätzliche Wünsche. In diesem Falle noch eine weitere Arbeitsplatte als Theke. Dafür hatte der Leiter des Werkhofs der Gemeinde, Phillipp Bauer, ein offenes Ohr. Er versprach außerdem noch einen neuen Anstrich für den ganzen Raum. Jäcklins Dank für diese Hilfe unterstrichen die Kinder dann sogar mit zwei Kuchen für alle Werkhofmitarbeiter.
Gabriele Kaiser-Bühler hatte schon weiter gedacht und Obst mitgebracht. Damit ist wieder für die Beschäftigung der Kinder in der neuen Küche gesorgt, wenn sie daraus einen Obstsalat schnippeln.